ForsideBøgerDie Holzbaukunst Norwegen…gangenheit Und Gegenwart

Die Holzbaukunst Norwegens
In Vergangenheit Und Gegenwart

Forfatter: L. Dietrichson, H. Munthe

År: 1893

Forlag: Schuster & Bufleb

Sted: Berlin

Sider: 205

UDK: st.f. 72(481) die

Mit Einer Übersichtskarte Und 31 Tafeln Nach Alten Denkmälern Und Nach Ausführungen Von H. E. Schirmer, G. Bull, Thrap-Meyer, B. Lange, V. Hannosen. Und H. Munlhe, Sowie Über 220 Textabbildungen

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Side af 212 Forrige Næste
92 besafs ein Portal, dessen zwei Seitenplanken oben und unten etwas verkürzt in einem Gebäude auf dem Nachbargehöft Gavlstad als Thürschmuck Verwendung gefunden hatten. Von da kamen sie in das Universitätsmuseum zu Christiania (Abbild, ziiau. b). Als ursprünglich einer Stabkirche angehörend, deuten sie durch die in den Kanten vorkommenden Falze die Einführung von aufrechtstehenden Planken an. An der einen Seite zeigt dieses Portal eine Reihe in Medaillons eingefafster Thiere, die mehr an anglonormannische Wappenthiere als an die irischen Thierformen der ältesten Stabkirchenperiode erinnern. Die kurzen Blätter der Medaillons sind mehr tangirend als kräftig überschneidend. An der anderen Seite sehen wir nochmals ein Thier: Diesmal ist es der Drache Fafner, und unter demselben sehen wir Sigurd, der den Drachen tötet. Über dem Drachen zeigt sich Regin, das Schwert schmiedend, darüber die ver- hängnifsvolle Haut des Fischotters, vom Rheingolde umgeben, und um den Hals der Unglück bringende Ring des Zwerges Andvare. Über diesem Medaillon sieht man noch die Hälfte eines Bildes: einen mit spitzem Schilde bewaffneten Mann, entweder Sigurd den Drachentöter oder, als Anfangsbild, eine der im Anfange der Erzählung auftretenden Figuren. Noch von einem sechsten Medaillon ist unten die Spur des oberen Randes zu sehen. Die Halbsäulen haben sehr niedrig sitzende Kapitäle, die denen von Öijfjeld ähnlich sind und auch wahr- scheinlich derselben Zeit angehören. Die figuralen Darstel- lungen zeigen eine rohe und sehr unvollkommene Arbeit. Die Kirche zu Lilleherred (Thelemarken, Stift Christi- ilich erwähnt, 1873 abgetragen, ist nunmehr nur durch die zwei im Universitätsmuseum zu Christiania aufbewahrten Portalplanken (Ab- bild. 212) bekannt. Die linke Seite enthält drei Medaillons, die mit jenen in der Kirche zu Lardal verwandt und gewifs sehr späten Ursprungs sind. Im obersten Me- daillon scheint ein Kentaur mit dem Schild in der rechten, dem Schwert in der linken Hand nach einem umgekehrten Bilde (Siegel- stempel ?) kopirt zu sein, im näch- sten Medaillon findet sich nur ein Bandknoten, der in der Nachbar- kirche zu Gransherred sein Seiten- stück hat; dann folgt ein ver- drehtes Thier mit Vogelkopf und unten ein nur leicht eingeritzter Vogel; ein ähnlicher an der rech- ten Seite und ein unseren älteren Drachenfiguren ganz unähnlicher geflügelter Drachen an derselben Seite vollenden das vielfach be- schädigte und durch eine einför- mige Anwendung des Hohlmeifsels wenig ansprechende kerbschnittähnliche Werk, das wohl nicht viel älter als das Tuddalsportal ist, und somit wohl der Mitte des 14. Jahrhunderts angehört. Die Kirche zu Gransherred (Thelemarken, Stift Christi- anssand) 1369 urkundlich angedeutet, 1852 abgebrochen (Ab- bild. 213), ergab sich durch verschiedene Merkmale als eine sehr späte Stabkirche. Erstens hat am Dachreiter eine Reihe Karyatiden längs den Stäben das alte drachenähnliche Maass- werk abgelöst; zweitens zeigen die im Universitätsmuseum zu Christiania aufbewahrten Portalhalbsäulen (Abbild. 214) deut- liche Zeichen des Verfalls. Die Löwendarstellung, eine voll- ständige Karrikatur, kehrt bedeutungslos der Ihüröffnung, die sie beschützen sollte, den Rücken; die zweite Dar- stellung bilden zwei Bären im Zweikampf, eine geringe Kopie der Gruppe am Westportal von Hitterdal oder eines ähnlichen Abbild. 113. Gransherred. Werkes. Das linke Kapital wird von einer, der Bandschlinge im Medaillon zu Lilleherred ähnlichen Schlinge gebildet, während das rechte Kapitäl aus einem vom Rücken gesehenen kriechen- den Thiere besteht. Auch die Basen wiederholen dieselbe Bandschlinge; das schlechteste ist aber der Halbsäulenkörper selbst, der aus einem einförmigen sich, 20 mal wiederholenden Abbild. 214. Gransherred. Abbild. 215a. Tuddal. Abbild. 215b. Tuddal. Blatte (oder Muschelform) besteht, alles so uninteressant wie möglich und in der Form von der des Hohlmeifsels bedingt. Diese Halbsäulen müssen in der Zeit dem Portal der Kirche