ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…erreichs : Vierter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Vierter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1851

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 296

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der wirbellosen Thiere

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Side af 318 Forrige Næste
36 Krustenthiere. Dunste Ordnllng. Asseln olcr (Øleichfiihet. Erste Familie. Kugelasseln. Kops groh, queruber fthr breit. Die funf ersten Hinterleibsglieder klein, verwachsen, das letzte groh, schilbformig. Fuhe zum Gehen eingerichtet. Vil. Kugelassel. (Sphaeroma.) Gattungscharakter: Korper fLhig, sich zur Kugel vollig zusammenzurollen. Kugelafseln haben einen breiten, sehr gewSlbten, an beiden Enven zugerundeten Karper, breiten, kurzen Kopf, seitliche, kreiSrunde Augen, kurze, in eine Furche zuruckzuschlagenbe Fuhler, pollkommene Frehwerkzeuge, gleichgestaltete und gleichgrohe Brustringe, groven, sehr gewolbten Hinterleib, kurze dunne, meist mit zweispal- tigem Endgliede verfehene Fuhe. Alle find klein und wohnen im Meere. Die gezahnie Kugelassel (8. dentata) Fig. 2712. lebt an den Kusten West- europa'S. Vin. Cymodoce. (Cymodoce.) Gattungscharakter: Korper unfahig, sich zu- sammenzurollen. Aeutzeres Blatt des letzten PaareS . der Afterfusie unter das innere zuruckzuschlagen. Mit den Kugelasseln haben die Cymodoce viele Ver- wandtschast. Jhre Unfahigkeit, sich zusammen zu rollen, beruht aus der geringeren Beweglichkeit der gleichbreiten Brustringe, zumal aber ausder schiefen Stellung der letzten Aslerfuhe zum Hinterleibe, welche daher nicht vermsgen, sich in dem Jnneren der Kugel zusammen zu legen. Im Ganzen ist der Korper nicht so regelmahig eirund, wie bei der vorhergehenden Gattung und Hinten weit mehr abgestutzte Fuhler, Frehwerkzeuge und Fuhe bieten nichts UngewohnlicheS dar. In den europaischen Meeren leben gegen zehn sich sehr ahnelnde und daher nicht leicht unterscheidbare Arten; Lamark's Cymo- doce ( C. Lamarkii) Fig. 2713. ist um Sicilien Haufig, Hat ein an der Spitze ungetheiltes letztes HinterleibS- glied und auf dem dritten und vierten Hinterleibsringe ein Paar Stacheln. IX. Nesan. (Nesaea.) Gattungscharakter: Korper unfahig, sich zu- sammenzurollen. Aeuheres Blatt des letzten Paares Det Afterfuhe weit vorstehend. Es Halt nicht schwer, diese Gattung an den weit Her- vorragendeu hinteren Aftersuhen auf den ersten Blick zu erkennen, so viel Aehnlichkeit fie sonst auch mit den vorhergehenden Verwandten haben mogen. Die zwei- gezahnte Nesaea (N. bideniata) Fig. 2714. zeichnet fich auS durch die besondere Breite deS obenher dachfor- migen sechsten Hinterleibringes, wird nur 4 Linien groh uno bewohnt die franzLsischen Kusten. An Latreille's Nesaea (N. Latreillei) Fig. 2715. tragt der letzte Hin- terleibsring zwei Beulen, dazwischen einen vorragenden Zahn. Jhr Vaterland ist unbekannt. Zweite Familie. Klammerasseln. Kopf klein. Drei oder sechs deutliche, nicht ver- wachsene Hinterleibsringe, der letzte groh, schildformig. Alle Fuhpaare mit starkem, gekrummten Endgliede, die vorderen zwei oder drei mehrentheils zweispaltig, zum Anklammern eingerichtet. X. Serolig. (Serolis.) Gattungscharakter der Familie. Drei Hinter- leibsringe. Ueber den eirunden, sehr platten Korper dieser son- derbaren Afseln laufen zwei parallele, tiefe Langsfur- chen, die jenen fast in drei Theile sondern. Die Aehn- lichkeit mit den weiterhin zu besprechenden Trilobiten kann Niemand verkennen; fie wird in gleichem Grade son keinem Kruster der gegenwartigen Schopfung dar- geboten. Auch die Stellung und Gestalt deS Auges| (Fig. 2716. a.) erinnert an jene untergegangenen Ge- tchopfe. FabriciuS' Serolis (S. Fabricii) ward in neuesten Zeiten von King an den Gestaden der Strahe MagalhaenS' in Menge todt am Ufer gefunden, aber auch lebend zwischen den Seegrasern langsam umherkrie- chend beobachtet. Sie scheint also nicht ein Parasit der Fische zu sein, wofur sie M. Edwards Hielt. Jhre Lange betragt II Linien. XI. Aega. (Aega.) Gattungscharakter: Sechs Hinterleibsringe. Vordere drei Fuhpaare (Fig. 2717. a.) zum Anklammern eingerichtet, hintere drei (b) gewohnlich Gangfuhe. 5(11® der Bildung der Vorderfuhe wurde man leicht die Lebensart dieser Gattung errathen. Die sehr krumme, spitze und gegen daS verbreiterte vorletzte Glied einschlagbare Kralle giebt ein vortrefflicheS Werkzeug ab zum Anklammern an glatte Flachen. In der That leben die Aega als Parasiten auf Fischen. Die abge- bildete Art (A. emarginata) erhielt ihren Speciesnaneen wegen deS gleichsam zackigen, durch die Borsprunge der Brustringe gebildeten Randes, lebt um Island und miht fast 2 Zoll. XII. Eurydice. (Eurydice.) Gattungscharakter: Funf Hinterleibsringe. Alle Fuhpaare mit ungespaltenem Endgliede. In Sammlungen find Jndividuen dieser Gattung so selten, dah ihre wahre Korperbildung noch keinesweges genugend untersucht ist. Swainson's Eurydice (E. Swainsonii) Fig. 2718. soll an sandigen Kusten Si- ciliens leben. XIII. Bremseunssel. (Cymotboa.) Gattungscharakter: Sechs Hinterleibsringe, die vorderen schmaler als die folgenden; Endglied des Hinterleibes breiter nl5 lang. Alle Fuhe mit starken, krallenartigen, fast scheerenformigen Endgliedern. Die Bremsenasseln leben angeklammert an Fischen als nagende und tiefe Locher frefsende und die auhersten Schmerzen verursachende Schmarotzer, waren schon den Alten bekannt, kommen in unseren Meeren viel vor, find aber dennoch, was ihre Sitten angeht, keinesweges genugend erforscht. Sie sind die grohten aller Asseln, bisweilen gegen 3 Zoll lang und wechseln in Gestalt und Ansehen nach Alter und Gattung. Die nordische Bremsenassel (C. oestrum) Fig. 2719. Hat die inne- ren Fuhler durch den umgebogenen Slirnrand weit ge- schieden und den ersten Brustring von groher Breite. Sie lebt auf den meisten grohen und dunnschuppigen Fischen der Nordsee. XIV. An/Iocra. (Anilocra.) Gattungscharakter: Sechs Hinterleibsringe, die vorderen eben so breit als die folgenden. Endglied des Hinterleibes langer als breit. Durch allgemeine Korperform, Gestalt deS Kopfes, grohe, kornig facettirte Augen und die Fuhler un- terscheidet sich diese Gattung leicht von der nahe ver- wandten der Bremsenasseln. In der Lebensweise kom- men beide uberein. Die Fig. 2720. abgebildete Art (A. capensis) lebt an der Sudspitze Afrika'S und hat oliven- gelbe, hinten weih eingefahte Korperringe. Dritte Untervrdnung. S'chmarotzrrastcln. Keine oder doch ungegliederte Anhange am letzten Hinterleibsgliede. In dieser zwar sehr kleinen, aber merkwurdigen Gruppe, welche den Uebergang macht von den kauenden zu den saugenden Krustern, erscheint zwischen Mannchen und Weibchen der auffSlligste Unterschied. Die letzteren erlangen nicht allein eine vielfach bedeutendere Grohe, sondern scheinen auch mit dem Alter unformlich zu wer- den, whhrend jene allezeit dem TypuS der Gleichfuher oder Afseln tren bleiben. Die Einrichtung der Fuhe ver- stattet ihnen festes Haften an anderen Korpern; da sie alS Parafiten auf ihrer Nahrung selbst leben und Be- durfnih der Ortsveranderung wenig fuhlen konnen , so crhielten sie auch nur sehr unvollkommene Augen und kurze Fuhler. Der wenig entwickslte Hinterleib ver- schmalert fich gegen daS Endglied, welchem ausgebildete Anhange mangeln. Eben so unvolikommen find die Frehwerkzeuge, welchen die inneren Kiefern fehlen, und die mehr zum Saugen, alS zur Zerkleinerung fester Stoffe befahigt find. Das Weibchen zumal scheint nur zur Selbsterhallung und zur Fortpflinznng bestimmt, verlaht, so viel man weih, kaum je seinen Standort und befitzt fast keine Spur von Augen. XV. Jone. (Jone.) Gattungscharakter: Anhange des Hinterleibes fadenformig, frei. Am Weibchen der Jone (J. Ihoracica, Fig. 2721 a. stark vergrohert) nimmt der platte Korper einen birn- formigen limti§ an, hingegen bleibt er am Mannchen (b) gestreckter. Die ersten funf Hinterleibsringe tragen fadenformige, astige Anhange. Man sindet diesen sondetbaren Schmarotzer in der Kiemenhohle des Wuhlkrebses (S.27.Sp. 1.), mo er Beulen erregt. Das kaum 2 Linien lange Mannchen Hangt stets am Hinter- leibe des Weibcheus angeklammert. XVI. Garueeleuassel. (Bopyrus.) Gattungscharakter: Anhange blhtterig, unter dem Hinterleibe verborgen. Im Allgemeinen gilt von dieser Gattung daS beteikS Gesagte hinsichtlich der sehr uiigleichen Grohe der Ge- schlechter und der LebeiiSart. Die gemeine Garnee- lenassel (B. Squillarum) Fig. 2722. fitzt unter dem Bruststucke und innerhalb der Kiemenhohle verschiedener, zur Familie der Garneelen gehorenden Kruster, scheint indessen diesen keine erhebliche Unbeguemlichkeit zu ver- ursachen, obwohl immer an der Stelle feineS Aufent- Haltes eine Schwellung der Schaale entstsht. (Fig. 2722 g. Kopfbruststuck einer Garneele mit solcyer Auf- treibung.) Schwerlich zehrt er von dem ihn beherber- genden Krebse, sondern von den Jnfusorien oder den aufgelosteu thierischen Stoffen, welche in dem die Kie- men uberspulenden Wasser vorkommen. Das Weibchen (a. von oben, b. von der Seite, c. von nitten gesehen) Hat einen breiten, verkehrt eiformigen, weichen Korper, steben Ringe im Bruststucke und sechs Ringe im Hinter- leibe, welche durch Furchen angedeutet sind, zum Gehen untaugliche Klammerfuhe (d), jeverseits unter dem Rande des Bruststuckes vier, bie Eier berfenre Hanlige Blatier unb unter dem Hinterleibe funf blattformige Anhange. Augen fehlen ihm ganz. Neben seinem Schwanzende sindet fich fast immer ein 2 Linien langes, asselfotmiges, mit einem Paar Punklangen verseheneS Thier (e. von oben, f. von unten gesehen), welches man fut das Mannchen Halt. Trilobitcn. Gestalt der Asseln, Korper meist fhhig , fich znsam- menzurollen, ans geschiedenem Kopfe, Bruststucke und Hinterleibe bestehend, in 12—22 Ringe getheilt, obenher durch zwei Langsfurchen gleichsam dreiiheilig. Kopf halbmondfhrmig und viel breiter als das Bruststuck oder kreisrund. Fuhler vielleicht keine oder doch sehr klein. Angen fitzend, unbeweglich, zusammengesetzt. Frehwerkzenge und Fuhe unbekannt. Trilobiten werden nur versteinert, sei es als Kerne oder alS Abdrucke, gefunden, gehoren also einer sehr fern liegenden Zeit an. Sie scheinen die ersten Bertreter det grohen Classe der Kruster auf unserer Etde gewesen zu sein, benn sie werden in den altefien der geschichteten Gebirgsarten angetroffen und haben bie grohen llmwSl- zungen nicht uberlebt, welche in ben ersten ber geologi-