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122 —
Die artilleristische Ausrüstung.
Über die Verwendung der U-Boote und ihre Be-
deutung als militärisches Machtmittel gingen die Stim-
men von Laien und Fachleuten vor dem Weltkriege
dermaßen auseinander, daß wohl nur ganz wenige es
vorausgesehen haben, welch ungeheurer Siegesfaktor
in dem richtigen Einsatz der U-Boote steckt. Ihre im
Verhältnis zu anderen Kriegsschiffen geringe Ge-
schwindigkeit ließ sie zur Teilnahme an der Schlacht
der Hochseeflotte von vornherein als ungeeignet er-
scheinen, überhaupt glaubte man sie mehr als Küsten-
schutz gegen das Vordringen feindlicher Seestreit-
kräfte in unsere Heimatgewässer ansehen zu müssen,
gewissermaßen als jüngere Schwester unserer Torpedo-
boote, mit denen sie ja viel Verwandtes haben.
Wenige gab es jedenfalls nur, die sie für befähigt
hielten, einzeln oder in Geschwadern als Angreifer
gegen feindliche Seestreitkräfte aufzutreten; daß sie
aber imstande sind, einen regelrechten, fröhlichen
Krenzerkrieg gegen leichte feindliche Seestreitkräfte
und die feindlichen Handelsflotten zu führen und in
unbeschreiblicher Verwegenheit ihrer Führer es fertig
brachten, die Themsehäfen, Dünkirchen, Dover, ja
Funchal — viele hundert Meilen fern des heimatlichen
Hafens — von See aus zu beschießen, das sind Er-
folge, wie sie sich eben nur bei der durch den Welt-
krieg entfesselten Entwicklung aller technischen
Kräfte und Hilfsmittel erreichen ließen, wie sie aber
wohl niemand von uns im entferntesten vorausgeahnt
hat. Die U-Boote galten eben von Anfang an als
Unterwasserwaffe, deren Furchtbarkeit man sich wohl