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126 —
unter dem Zeichen der Technik stehenden Völker-
ringen verdanken, das in seiner schärfsten und rück-
sichtslosesten Form sich als Duell Englands gegen
Deutschland offenbarte. Aber gerade dieses Ringen
mit ungleicher Kräfteverteilung gegen England, den
mächtigsten aller Seestaaten aller Zeiten, ist die
Feueresse geworden, in der Torpedo und Mine in ihrer
ganzen Schärfe geschmiedet wurden. Eine ganz neue
Erscheinung auf diesem Gebiete war das Tauchboot,
das an Stelle der Torpedos Minen mit sich führte.
Angeregt durch die Erfolge der unbemerkt ausgelegten
Minen vor Port Arthur, unternahm es die russische
Marine als erste, ein Unterseeboot zu bauen, das
imstande war, Minen zu legen. In Nikolajew entstand
in den Jahren 1909—1910 das russische Unterseeboot
„Krab", das eine Einrichtung zum Minenwerfen er-
hielt. Doch waren die technischen Schwierigkeiten
des Minenwerfens unter Wasser damals so groß, daß
man sich damit begnügte, die Minen in geflutetem,
aber aufgetauchtem Zustande zu werfen. „Krab" war
für 30 Minen eingerichtet und erregte seinerzeit be-
rechtigtes Aufsehen. Der Gedanke, von einem unter-
getauchten Boote aus Minen zu werfen, bot bei der
Umsetzung in die Praxis große technische Schwierig-
keiten. Handelt es sich doch namentlich darum, das
Gewicht der Minen beim Werfen wieder durch Wasser
zu ersetzen. Dann aber ist der Grundbedingung für
Minenwerfen in Gewässern, die von eigenen Schiffen
im Verlauf des Krieges aufgesucht werden, Rechnung
zu tragen, den Liegeplatz der Minen navigatorisch
genau zu bestimmen und darüber schleunigste Mit-
teilung an die eigenen Streitkräfte gelangen zu lassen.