ForsideBøgerU-boote

U-boote

Ubåde

Forfatter: Georg Schultze-Bahlke

År: 1918

Serie: Motorschiff-Bibliothek Band 3

Forlag: Richard Carl Schmidt & Co.

Sted: Berlin

Sider: 203

UDK: 623.95

Mit 81 Abbildungen im Text

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Side af 214 Forrige Næste
— 190 — Spruch seines Vorgängers stützte und die Besitzer der genommenen Prisen niemals zu Worte kamen, so wurde jene lange Kette von zu Unrecht gefällten Urteilssprüchen allmählich zu einer mehr und mehr verbrieften Erbweisheit, so daß selbst Lord Derby der Ältere sich 1857 äußerte: ,,Wir verfahren gegen fremde Nationen höchst schamlos. Wir bestehen auf dem Vollzug des Völkerrechts, wenn es uns nützlich ist; im anderen Falle setzen wir uns über seine Regeln schrankenlos hinweg. Die Geschichte des Seerechts, das ich Seeunrecht nennen möchte, ist ein unaus- löschliches Zeugnis des ungezügelten Egoismus und der Habgier des englischen Volkes und seiner Re- gierung.“ Nur einmal, im Englisch-Amerikanischen Kriege (1812—24) versuchte noch einer der gepeinigten Neutralen gegen die in ihrer rohesten und heraus- forderndsten Form verkörperte Brutalität der eng- lischen Seemacht anzukämpfen. Die Amerikaner führten damals ihren Kreuzerkrieg gegen den eng- lischen Handel in ähnlicher Weise wie heute unsere U-Boote und ihr Captain Thomas Boyle erklärte die ganze britische Küste als blockiert. Die Wut der Engländer gegen diese amerikanischen ,,privateers“- Seeleute war damals ebenso groß wie heute gegen unsere tapferen U-Bootbesatzungen und fand ihren Ausdruck in geradezu haarsträubender Behandlung und Mißhandlung der gefangenen Offiziere und Mann- schaften während des Aufenthalts auf englischen Ge- fangenenschiffen und in englischen Gefängnissen. Mit der Beendigung dieses Krieges war der von England erstrebte Kirchhofsfrieden erreicht, das Seerecht war