Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Eigenschaften des Erdöls 97
dehnung nicht statt, wohl aber die Destillation bei niedriger Temperatur in Generatoren, wobei der sogenannte Tieftemperaturteer entsteht. Man hat diesen langen Namen später abgekürzt in Urteey, welche Bezeichnung! im folgenden allein zur Anwendung kommen soll.
Die bekannten Generatorkonstruktionen wurden für die Urteergewinnung umgebaut, und zwar in der Hauptsache durch Einbau von Sch'welretorten in den Deckel der Generatoren, wobei besonders darauf Rücksicht genommen wurde, daß ein solcher Generator im Dauerbetrieb große Mengen durchsetzt. Die bei der Urteergewinnung im Generator anfänglich vorgesehene getrennte Abführung der Schwelgase und Generatorgase, wodurch1 die Kondensationsanlage für den Urteer entsprechend kleiner gehalten werden konnte, hat sich nicht durchzusetzen vermocht, da die Gase sich ihren Weg- nicht vorschreiben lassen, sondern sich selbst den kürzesten Weg suchen. Durch1 das zur Schonung der Schweldämple erforderliche Absaugen der Teerdämpfe aus den Schwelretorten wurde stets ein Gemisch von Schwelgasen und Generatorgasen abgesaugt. Weiterhin hat man versucht, die Kondensation der Teerdämpfe in zwei Stufen vorzunehmen, indem man den ersten Teil der Kondensation auf ca. 100° C hielt, wodurch sich die schweren Teerdämpfe niederschlagen sollten, während man den zweiten Teil der Kondensation durch Wasserkühlung so niedrig als möglich hielt. In diesem zweiten Teil der Kondensation sollten sich die leichten Teerdämpfe und das Wasser kondensieren, weil sich das Kondenswasser von leichten Kohlenwasserstoffen schnell und glatt abscheidet. Auch dieses Verfahren hat sich nicht in der gewünschten Weise durchführen lassen. Dagegen ist durch Zusatz von genügend Wasserdampf zum Generatorprozeß (bei Kohle bis zu 10%) die Ausbeute an Urteer durchweg höher als bei Arbeiten ohne Wasserdampf bezw. mit nur der Menge Dampf, die zur Verhütung der Schlackenbildung im Generator erforderlich1 ist. . , ,
Die in den Kohlen selbst enthaltene Wassermenge reicht nicht aus zur Bildung des erforderlichen Wasserdampfes. Ferner ist der Wasserdampf an der Stelle, an der er gewünscht wird, überhaupt nicht vorhanden, da das Wasser der Kohle bereits im oberen Teil der Schwelretorte ent-
. Münder, Flüssige Brennstoffe. (L. B.) 7