Die Flussigen Brennstoffe

Eigenschaften des Erdöls 109 lockeren Lagerung des Schiefers fanden fortwährende Verwerfungen in der Feuerzone statt, wodurch sehr leicht Rand- und Oberfeuer im Generator entstand, was ein teilweises Verbrennen der noch im Schwelraum befindlichen Schwelgase zur Folge hatte, besonders wenn der Winddruck, der gewöhnlich 80 mm betrug, 100 mm überschritt. Die Neigung des Schiefers, bei hoher Temperatur (ca. 1100° C, die in der Feuerschicht angenommen werden durften) zu sintern, hatte zunächst zur Folge, daß schnell Schlackenbildungen eintraten, mitunter in einer Ausdehnung durch den ganzen Querschnitt des Generators, was zu Störungen im Betrieb Veranlassung gab. Durch Zusatz von genügendem Wasserdatnpf, ca. 2O°/o auf Schiefer berechnet, zur Verbrennungsluft bei einer Sättigungstemperatur derselben von 78—80° C und einer Überhitzung auf 130—150° C, konnte man diese Schlackenbildung so gut wie vollständig1 vermeiden. Bei dem Arbeiten auf Heizgas im Generator zeigte dieses selten mehr als 600—650 kcal pro cbm und war als solches unbrauchbar. Bessere Resultate erzielte man bei sehr langsamem Arbeiten; der Heizwert der Gase betrug dann 850—950 kcal; der Durchsatz ging allerdings zurück auf 4—5 t in 24 Stunden. Ein kg Schiefer lieferte 1 1,2 cbm Heizgas, bei 5 t also etwa 5000 cbm mit durchschnittlich 850 kcal = 4250000 kcal, entsprechend rund 610 kg- einer guten Steinkohle mit 7000 kcal; die Leistung- in 24 Stunden war also gleich null, denn sie entsprach ca. 25 kg Steinkohle stündlich. In der Versuchsanlage der Rütgerwerke in Schandelah bei Braunschweig, die gemeinsam mit dem: Deutschen Reich erbaut wurde und nicht zur Erzeugung von Heizgas, sondern von Schwelteer bestimmt war, kamen neben einem Drehrostgenerator ovale Korbrostgeneratoren zur Aufstellung,' die, ursprünglich auf einen täglichen Durchsatz von 60 t berechnet, in 24 Stunden 40 t durchsetzen und sich nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie sie sich bei allen solchen Neukonstruktionen zeigen, im Betrieb nunmehr gut bewähren. Die Generatoren haben ovalen Querschnitt und eine besonders konstruierte Austragsvorrichtung für Schlacken, die ebenfalls einwandfrei arbeitet. Die Schlackenaus-tragung ist nasse Austragung. Die ovale Form solcher