Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Eigenschaften des Erdöls
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messer eine Länge von 35 m und vom Einlauf bis zum Auslauf ein Gefälle von 5 o/o hat. Der Ofen arbeitet kontinuierlich, d. h. in dem Maße, wie am unteren Ofen-ende entschwelter Schieferkoks abgezogen wird, läuft am Eingang durch zwei wechselweise arbeitende Silos frischer Schiefer in entsprechender Körnung: zu. Der Ofen macht in 90 Sekunden eine Umdrehung und entschwelt pro qm in der Stunde 45—50 kg Schiefer, so daß der Durchsatz in 24 Stunden 100—120 Tonnen beträgt. Der Ofen ist karrrmerweise eingemauert; die nicht eingemauerten Teile sind gut isoliert Die Heizung ist Außenheizung und erfolgt durch Generatorgas, das teilweise aus Koks, teilweise aus einer Mischung' von Schiefer und Braunkohlenbriketts erzeugt wird. Wird eine Mischung! von % Teilen Schiefer und 1/4 Teil Braunkohlenbriketts in einem Drehrostgenerator vergast, so wird genügend Heizgas für -den Betrieb des Ofens gewonnen mit einem durchschnittlichen Heizwert von 950—1000 kcal. Im Anfang hatte man auch' bei dieser Arbeitsweise mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, besonders mit der Antriebsvorrichtung', doch entsprechen die in technischen Zeitungen verbreiteten Nachrichten über ein Durchbrennen des Ofens, Durchbiegen desselben usw. in keiner Weise den Tatsachen. Auch die im Anfang viel Schwierigkeiten verursachende Staubplage ist im Laufe der Zeit so gründlich beseitigt worden, daß staubfreie Öle erhalten werden, die sich glatt von dem Kondenswasser trennen.
Die Ausbeute an Öl beträgt etwa 80—90% der Laboratoriums-Ausbeute und kann bis auf 120 0/0 der Laboratoriumsausbeute gesteigert werden, wenn man mit genügend überhitztem Wasserdampf arbeitet, wodurch eine zu weitgehende Zersetzung der entstehenden Schweldämpfe während des Freiwerdens und Entweichens derselben verhindert wird. Allerdings ist dann die Ausbeute an nicht kondensierbaren Gasen, die durchschnittlich einen Heizwert von 3000—3500 kcal pro cbm haben, geringer, was' aber für die Wirtschaftlichkeit nur von Vorteil ist. Die Kondensation erfolgt in einer stehenden und liegenden Luftkondensation von bedeutender Länge, an deren Schluß' sich noch ein Röhrenkühler anschließt, der mit Wasser gekühlt wird.
Die nicht kondensierbaren Gase enthalten bis zu 20 0/0