ForsideBøgerDie Flussigen Brennstoffe

Die Flussigen Brennstoffe

Forfatter: Wilhelm Münder

År: 1922

Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet

Sted: München

Sider: 140

UDK: 662.75

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126 Die flüssigen Brennstoffe Dagegen bildet die Verwertung der Schlacken bezw. der Kokse nach nochmaligem Brennen mit frischem Schiefer bis zum Austreiben der Kohlensäure zur Herstellung von Romanzement eine Verwertungsmöglichkeit, die schon seit Jahrzehnten in geringem Maße eine kleine Industrie in der Gegend von Holzmaden u. T. und Reutlingen darstellt, mit der sich die dortigen Bauern in den arbeitsarm en Wochen der Winterzeit beschäftigen. in neuerer Zeit ist besonders die Herstellung von Kunststeinen im Format 12:10:25 cm aus Schlacken in Angriff genommen worden, wobei die entsprechend zerkleinerten Schlacken mit Kalkmilch, Portland- oder Romanzement und Wasser gemischt, geformt und an der Luft getrocknet werden. Brennmaterial ist zur Herstellung: dieser Steine also nicht erforderlich. Nach vierwöchentlichem Trocknen an der Luft sind sie gebrauchsfertig und erhalten; eine Druckfestigkeit von 75 -80 kg pro qcm. Allerdings bedürfen die Steine eines Verputzes, weil einmal ihr Aussehen nicht besonders schön ist, andererseits; die unverputzten Steine etwas Feuchtigkeit besonders bei längerer Regenzeit aufnehmen und lange Zeit festhalten. Versuche zur Zeit der Kohlennot, den Schiefer in Gasanstalten zur Erzeugung von Heiz- und Leuchtgas zu benützen, ergaben wohl ein brauchbares Gas, jedoch eine solch schlechte Wärmebilanz, daß diese Verwertung: absolut aussichtslos war. Zur Erzeugung von z. B. 80 000 kcal im Heiz- und Leuchtgas, aus Schiefer gewonnen, waren ungefähr 140 000 kcal in Form von Unterfeuerung der Retorten erforderlich’, so daß ein Minus von 60 000 kcal entstand bei Entgasung von nur 100 kg Schiefer. Sehr interessant waren die Versuche, die von einer württembergischen Maschinenfabrik gemacht wurden, zur Verwertung des Schiefers als Heizmaterial für Dampfkessel. Der Schiefer wurde in dem Dampfkessel vorgebauten Schachtöfen zu dem Zweck vergast und die Schwelgase direkt unter den Kessel geleitet und verbrannt. Der hierbei benutzte Dampfkessel war ein Batteriekessel mit zwei unteren Längssiedern von 500 mm Durchmesser und 4660 mm Länge, einem Oberkessel von 900 mm Durch1-messer und 3950 mm Länge. Die Heizgase gingen nach dem Unterkessel, von hier aus nach hinten, dann oben seit-