Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
8
Die flüssigen Brennstoffe
überwog die Vegetation, die das Ausgangsmaterial für die Kohle lieferte, während die Erdölbildung in dieser Periode zurücktritt. Der Grund hiefür war neben der Unmöglichkeit der Ablagerung großer Mengen von Meerestieren das Fehlen von Sandstein und Tonen. Auch im Perm findet sich Erdöl nur in geringer Menge, wohl aus Mangel an einer entsprechenden Tierwelt. Vollständig’ mangelt das Erdöl im Trias, da einmal die Fauna fehlt, andererseits diese Periode keine gewaltsamen geologischen Veränderungen erfahren hat Der Übergang zur Juraformation, der Keuper liefert an manchen Stellen Erdöl in größerer Menge, z. B. in der Lüneburger Heide; die Juraformation selbst ist trotz ihres enormen Reichtums an Fischen arm an Erdöl, weil die entsprechenden Gesteinsschichten fehlen. Auch die Kreide enthält, von einigen Ausnahmen (Schweiz, Holstein) abgesehen, so gut wie kein Erdöl.
Den größten Reichtum an Erdöl hat die Tertiärzeit aufzuweisen, die der Kreidezeit folgt. Durch1 Rückgang des Meeres werden Seen, Buchten und Meeresarme in großer Menge gebildet, die die idealsten Bedingungen zur Ansammlung tierischer Reste in ungeheurer Ausdehnung erfüllen. Eine solche große Bucht, aus der sich der Kaukasus als Insel erhob, zog sich von Südfrankreich am Nordrand der Alpen entlang durch Galizien und Rumänien bis nach Asien. Die in dieser Periode erfolgten gewaltigen Gebirgsbildungen der Alpen, der Karpathen, des Kaukasus usw. und die fortwährend stattfindenden vulkanischen Ausbrüche änderten das Bild der Erdoberfläche von Grund aus. Die dadurch entstandenen Tertiärmeere bildeten keine eigentliche Tiefmeere, wohl aber ein hervorragendes Ablagerungsgebiet für das zur Bildung ungeheurer Erdölmengen nötige Ausgangsmaterial.
Von hervorragender Bedeutung für die Erdölgewinnung ist die Antiklinalbildung, d. h. eine sehr häufig vorkommende Faltung erdölführender Gesteinsschichten. In diesem Falle findet sich das Erdöl in den Sätteln der Faltungen, den Antiklinalen, während die Mulden, das sind die Synklinalen, nur Wasser führen. Bet einer Bohrung wird zuerst das Wasser in der Synklinale erbohrt, das durch den Druck des darüberbefindlichen Erdöls und Gases als Springquelle hervorgepreßt wird; nach Erschöpfung des Wasseryorrats erscheint