Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Chemische und physikalische Eigenschaften der Erdöle 23
Kanada und Galizien. Geringe Spuren aromatischer Kohlenwasserstoffe sind in fast allen Erdölen enthalten. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe bilden mit Schwefelsäure Sulfosäuren, mit Salpeterschwefelsäure bilden sie Nitro Produkte. Entstanden sind die Benzolkohlenwasserstoffe im Erdöl1 wahrscheinlich aus Naphtenen.
Kohlenwasserstoffe der Formel Cn H2n_g, Cn H2n_io usw. bis Cn H2n_40 sind solche, die besonders reich an Kohlenstoff sind. Zu diesen gehören Naphthalin, Anthrazen, Pyren, Chrysen, Picen und viele andere. Sie finden sich in vielen, besonders in kalifornischen, amerikanischen Erdölen, allerdings in sehr geringen Mengen; auch bilden sie sich bei der Destillation der Erdöle bei höherer Temperatur.
Ist schon die Untersuchung- der Erdöle, wie bereits erwähnt, hinsichtlich der darin enthaltenen Kohlenwasserstoffe sehr schwierig, und sind genaue Resultate fast ausgeschlossen, so ist dies in noch höherem Maße der Fall bei den sog’. Rückständen der Destillation, die unter dem Namen Resid, Mazut, Pakura, Goudron usw. bekannt sind, und erhalten werden, wenn aus dem Erdöl Benzin, Petroleum und Oasöl abdestilliert sind. Durch die hierbei herrschenden hohen Temperaturen sind so weitgehende Umsetzungen, Zersetzungen, Polymerisationen und Oxydationen eingetreten, daß man mit ziemlicher Sicherheit annehmen darf, daß hieraus etwa isolierte Kohlenwasserstoffe in dieser Form im ursprünglichen Erdöl nicht vorhanden waren.
Sauerstoffverbindungen des Erdöls. Der Sauei stoffgehalt der Erdöle schwankt im Durchschnitt zwischen 0 und 3o/o. Als Sauerstoffverbindungen kommen nach Qurwitsch einige Glieder der Fettsäurereihe in minimaler Menge in Betracht, wie Ameisensäure und Essigsäure, ferner besonders die Naphthensäuren und Polynaphthensäuren, harz-und asphaltartige Stoffe und ev. Phenole und Ester der organischen Säuren.
Naphthensäuren sind gesättigte Säuren der allgemeinen Formel Cn H2n_2 (C00 H) oder Cn H2n O2) es sind Karbonsäuren der Naphthene. Naphthensäuren werden in großer Menge, besonders aus russischen Ölen erhalten, und zwar auf verschiedene Weise aus der bei der Raffination anfallenden Seife. In weniger großer Menge lassen sie sich aus den Raffinationsseifen aller Erdöle gewinnen. Reine