Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
24
Die flüssigen Brennstoffe
Naphthensäuren sind farblose ölige Flüssigkeiten von spez. Gew. zirka 0,980. Sie besitzen einen durchdringenden unangenehmen Geruch, der sich allen daraus hergestellten Erzeugnissen mitteilt. Im Wasser sind sie unlöslich, löslich in Schwefelsäure, aus welcher Lösung' sie durch Wasser wieder ausgefällt werden. Mit Natronlauge und Kalilauge verseifen sie sich. Sie addieren weder Chlorwasserstoff noch Bromwasserstoff. Gebildet haben sich die Naphthensäuren jedenfalls aus den Naphthenen bzw. aus den Alkylverbindungen derselben. Über Polynaphthensäure ist bis jetzt sehr wenig bekannt geworden.
Harz- und asphaltartige Stoffe. Über die chemische Zusammensetzung dieser Stoffe weiß man mit Bestimmtheit nicht viel, obgleich in den letzten zehn Jahren Forscher wie Holde, M arcusson , Ubbelohde und andere sich mit dem Studium dieser Körper eingehend beschäftigt haben. Man unterscheidet drei Hauptgruppen,
1. in Benzin, sog. Normalbenzin unlösliche Hartasphalte,
2. in Äther-Alkohol unlösliche Weichasphalte,
3. in 7Oo/oigem Alkohol lösliche Harze, die in Petroläther teils löslich teils unlöslich sind.
Alle drei Verbindungen sind Sauerstoffverbindungen, die mitunter auch Schwefelverbindungen enthalten, und zeigen ungesättigten Charakter. Diese Eigenschaft bedingt ein Verharzen und Eintrocknen an der Luft, besonders bei höherer Temperatur, wodurch die Schmierwirkting der Öle, soweit sie diese Körper in größerer Menge enthalten, ungünstig beeinflußt wird. Durch genügende Raffination, d. h. Reinigung mit Schwefelsäure und Lauere und nachfolgendem Waschen mit Wasser werden sie aus' den Ölen entfernt, während sie in unraffinierten Ölen, besonders in sog. Rückstandsölen in mehr oder weniger großer Menge enthalten sein können.
Der Hartasphalt schmilzt bei zirka 100° C, hat ein spez. Qew. über 1 und ist löslich1 in Benzol, Chloroform und Schwefelkohlenstoff. Er findet sich in einigen Erdölen bis zu 5o/o.
Der Weichasphalt ist eine Übergangsstufe zum Hartasphalt und findet sich in einzelnen Erdölen bis zu 15»/o.