ForsideBøgerDie Flussigen Brennstoffe

Die Flussigen Brennstoffe

Forfatter: Wilhelm Münder

År: 1922

Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet

Sted: München

Sider: 140

UDK: 662.75

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Side af 164 Forrige Næste
80 Die flüssigen Brennstoffe die sich schon bei gewöhnlicher Temperatur kondensieren, erkannt hatte, ging man zur Gewinnung von Gasolin aus Erdgas über und erzeugt heute, besonders in Amerika, ungeheure Mengen Gasolin auf diese Weise. Die Verdichtung der Erdgase zu diesem Zweck erfolgt durch Kompressoren unter hohem Druck und gleichzeitiger Anwendung von Kälte. Trockene Erdgase haben einen Heizwert von 6000—6500 kcal und ein spezifisches Gewicht von 0,6—0,65, feuchte Gase haben einen Heizwert von 10—12 000 kcal und ein spezifisches Gewicht von 0,8—0,9. Das komprimierte Gasolin wird in Stahlflaschen transportiert, in denen sich das verflüssigte Gasolin unter einem Druck von 25—30 Atm. und mehr befindet. Der Heizwert eines solchen Gasolins beträgt 13—44 000 kcal. Die Untersuchung des Erdgases erfolgt nach den bekannten Methoden der Gasanalyse. Bevor diese Industrie in Schwung kam, wurde eine ungeheure Menge Erdgas verschwendet, Milliarden von cbm dieses wertvollen Produktes ließ man ungenützt in die Luft entweichen. Seit einigen Jahren ist man in Amerika damit beschäftigt, das im Erdgas mitunter vorhandene Helium durch Fraktionierung- aus dem Erdgas abzuscheiden und es zur Füllung von Luftschiffen zu benutzen, wozu es sich wegen seines geringen spezifischen Gewichtes und seiner Unbrennbarkeit vorzüglich eignet. Es ist aber noch1 nicht gelungen, Gase auf diese Weise zu erhalten, die neben anderen Gasen mehr als 30 o/o Helium führen. Erdwachs, auch Ozokerit genannt, besteht aus amorphem Paraffin und Erdölanteilen und ist im1 Gegensatz ziu pflanzlichen und tierischen Wachsen nicht verseifbar. Nach Zaloizieki ist neben dem amorphen Paraffin schon kristallinisches Paraffin in dem Erdwachs enthalten, so daß man eigentlich nicht von einem amorphen Paraffin als solchem sprechen kann. Durch Destillation des Ozokerits erhält man kristallinisches Paraffin, und Zalozieky nimmt an, daß, wie auch beim Erdöl, die kristallisationshindernden kolloidalen Körper bei der Destillation eine Umsetzung erfahren. Er nimmt ferner an, daß die kristallinischen Paraffine normale Kohlenwasserstoffe, die kolloidalen dagegen Isoparaffine sind, die sich bei der Destillation in normale Kohlenwasserstoffe mit geringerer Kohlenstoffatomzahl spalten.