ForsideBøgerDie Flussigen Brennstoffe

Die Flussigen Brennstoffe

Forfatter: Wilhelm Münder

År: 1922

Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet

Sted: München

Sider: 140

UDK: 662.75

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Side af 164 Forrige Næste
Eigenschaften des Erdöls 81 Nach der Engier-Höferschen Synthese nimmt man an, daß auch das Erdwachs seine Entstehung der Zersetzung animalischer Reste verdankt. Das Erdwachs ist von muscheligem Bruch bis zur marmorharten Beschaffenheit. In letzterer findet man es als Boryslawit oder Marmorwachs, während das weichere Erdwachs die Bezeichnung Kendebal führt Die Farbe ist braun bis schwarz, das spezifische Gewicht schwankt zwischen 0,850 -0,970, der Schmelzpunkt zwischen 50 und 80°; er steigt vereinzelt bis zu 100°. Das Erdwachs besteht gleich dem Erdöl aus gesättigten, ungesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen und enthält Sauerstoffverbindungen sowie harzartige Körper. Bei der fraktionierten Destillation liefert es neben geringen Mengen Benzin und Petroleum* in der Hauptsache Paraffin. Die Löslichkeit des Erdwachses ist dieselbe wie in den bei Erdöl genannten Lösungsmitteln, d. h. es löst sich in Äther, Benzin, Benzol, Chloroform usw. Bei der Bildung des Erdwachses sind folgende Möglichkeiten vorhanden: Es bildet sich aus Erdöl oder Erdöl bildet sich aus Erdwachs oder Erdöl und Erdwachs bilden sich gleichzeitig. Zahlreiche experimentelle Versuche haben keinen sicheren Anhalt für die eine oder andere Bildungsmöglichkeit gegeben. Wahrscheinlicher ist die Bildung- von Erdöl aus Erdwachs, da sich Erdöl aus dem Erdwachs durch Destillation unter hohem Druck bei hoher Temperatur im Laboratorium darstellen läßt. Das Erdwachs ist schon im Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt gewesen. Die eigentliche Erdwachsindustrie begann in den siebziger Jahren besonders in Boryslaw und brachte anfangs viel Enttäuschungen, weil man es nicht richtig zu verarbeiten verstand. Weitere kleine Fundstellen sind in Rußland und Amerika. Es findet sich hauptsächlich im Untermiozän, aber auch im Menilitschiefer sowie im bituminösen Sandstein. Die Mächtigkeit der Lager ist außerordentlich wechselnd. Die Förderung geschah ursprünglich im Schachtbetrieb, später durch Stollenbaß. Man unterscheidet je nach dem Grad der Härte und dem Schmelzpunkt verschiedene Arten wie Marmorwachs, Blasenwachs, Kendebal, Hartwachs usw. Der Verarbeitung geht eine Sortierung’ von Hand mit darauffolgendem Schmelzen vorauf, was in offenen Kesseln Münder, Flüssige Brennstoffe. (L. B.) 6