Die Flussigen Brennstoffe
Forfatter: Wilhelm Münder
År: 1922
Forlag: Verlag Josef Kösen & Friedrich Pustet
Sted: München
Sider: 140
UDK: 662.75
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Die flüssigen Brennstoffe
Neben diesen chemischen und physikalischen Prüfungen bedient man sich in der Praxis zur Wertbestimmung’ des Asphaltes kleiner Vorversuche für den vorgesehenen Verwendung szw eck.
Die neuere Entwicklung der Schwelindustrie.
Während bis zum Ausbruch des Krieges die Schwelindustrie im Verhältnis zur Erdölindustrie ein vielfach kaum beachtetes Dasein führte, ist dies seit Ausbruch des Krieges besonders in Deutschland mit einem Schlage anders geworden, als die Gefahr bestand, daß Deutschland infolge Abschnürung von der ganzen Welt keine oder nur ungenügende Mengen Treiböle und Schmieröle zur Verfügung stehen würden. Man war also gezwungen, einheimische Rohmaterialien, wie Steinkohle, Braunkohle und Ölschiefer zur Gewinnung von Treib- und Schmierölen heranzuziehen. Leider ist man vielfach ohne genügende Vorarbeiten und mit allzugroßem Optimismus an diese Gewinnungsmöglichkeiten herangetreten, was besonders für die Vergasung von Rohbraunkohle und Ölschiefer gilt. Die übertriebenen Hoffnungen und die teilweise bis heute noch unerfüllbaren Versprechungen, die von einzelnen Lieferanten solcher Anlagen gemacht wurden und neben schweren technischen Enttäuschungen große finanzielle Verluste zur Folge gehabt haben, haben diese Verarbeitungsmethoden bedauerlicherweise in großen Mißkredit gebracht. Immerhin ist mit bekannter deutscher Gründlichkeit an diesem Problem gearbeitet worden und wird noch gearbeitet, um besonders die Vergasung und Verschwelung von Rohbraunkohle und Ölschiefer zu einer befriedigenden Lösung zu bringen.
Es sollen an dieser Stelle die hauptsächlichsten Firmen und Behörden sowie deren Anlagen genannt werden, die während des Krieges nicht nur ihre ganze Arbeitskraft diesem Problem zugewandt haben, sondern auch Geldmittel dafür aufgewendet haben, die mehr als 150 Millionen Mark nach dem Geldwert von 1915—1917 betrugen. Theoretisch sowie in Laboratoriumsarbeiten und kleinen Versuchsanlagen hat sich das Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mühlheim a. d. Ruhr in hervorragender Weise mit diesem Problem beschäftigt.
Die Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft Berlin hat groß-