Accumulatorenfabrik Aktiengesellschaft

14 legte man von vornherein den Keim der Zerstörung in die zu fertigenden Elektroden. Den Wirkungen dieser molecularen Kräfte kann kein Bleigitter auf die Dauer der Zeit Widerstand leisten; die Gitter werden auseinander getrieben, die eingetragene Masse lockert sich, fällt heraus, und es giebt wohl kaum eine auf diese Weise hergestellte Accumulatoren-Batterie, welche, an- haltend normal beansprucht, eine grössere Lebensdauer als einige Jahre aufzuweisen hat. Nicht allein die active Masse fällt aus den Gittern heraus, sondern es wirkt auch unmittelbar nach dem Loslösen der- selben von dem Bleikerne die Schwefelsäure in Folge eines elektrolytischen Processes derart zerstörend auf den Bleikern, dass auch dieser nach verhältnissmässig kurzer Zeit vollständig verrottet. Trotzdem der Erfolg, welcher mit den nach dem Faure’schen Patente hergestellten Accumulator«! in der That erzielt wurde, ein sehr wenig günstiger war, so wurden die- selben doch zum Theil sogar in sehr grossem Umfange an- gewendet und haben unbedingt den Nachweis geliefert, dass das Aufspeichern des elektrischen Stromes von ganz ausser- ordentlicher Bedeutung ist, sobald es gelingt, einen Accumu- lator zu bauen, welcher die entsprechende Lebensdauer besitzt. 3. Das Tudor’sche Verfahren. Diese, für die gesammte Elektrotechnik höchst wichtige Aufgabe ist durch Henri & Hubert Tudor gelöst worden, indem dieselben gewissermassen das Planté’sche Verfahren mit dem Faure’schen combinirten und den Blei- platten eine Form gaben, bei welcher die active Masse sich vollständig frei bewegen kann, ohne den Träger derselben in Mitleidenschaft zu ziehen.