Das Luftschiff
Ein Gedicht von Dr. H.C. Oersted.

-4Z4- 08 444* Oberherrlkchkeit vorzustellen, welche die katholische Kirche noch zu Ludwig des Vierzehnten Jeit, und wo es geschehen konnte noch langer, zu bchaupten suchtc. Die Vertreibung dec Hu- genortcn ist ein grosses und trauriges Beispiel bacon. Doch, da man oft an minder einflutzreichen Umstanden den Geist einer Einrichtung erkennen kann, will ich, statt vielcr Bei- spiele, nur das Eine anfuhren, daH Schauspieler nicht in ge- wciheter Erde begraben werden durften, wiewohl die Aufkla- rung diese Krankung einer gefeierten Klasse von Kunftlern so durchaus verdammre. Selbst in unserem Iahrhundert hat der Erzbischos von Paris dieses Vorurtheil noch geltend machen wollen! S. 67: „Verb rangte das Geblut nicht innern 2( b e (?" — Als ein sprechendes Beispiel von dem Grade, bis zu welchem dies geschah, kann angefu'brt werden, datz man es, wenn man nur burgerlich war, in der Armee nicht weiter, als bis zu einem Kapitainsposten, bringen konnte. Von den ungeheuren Privilegien, welche Adel und Geistlich- keit vor den ubrigen Standen voraus hatten, und von dem ungeheuren Druck der Steuern, welche dadurch auf den Burger- nnd Baucrnstand sielen, hat der Dane glucklicher- weise die traurigsten Erfahrungen verloren, seitdem 1660 die Adelsaristokratie fiel. Manchcr schwere Druck, der noch zu- ruckgeblieben war, ist unter der Regicrung der letzteren 50