Das Luftschiff
Ein Gedicht von Dr. H.C. Oersted.
Forfatter: H.C. Oersted
År: 1837
Forlag: Universitätsbuchhändler C. A. Reitzels
Sted: Kopenhagen
Sider: 105
UDK: 629.130 Gl.
DOI: 10.48563/dtu-0000125
Etatsrathe, Professor der Physik an der Kopenhagener Universrtat, Direktor der polytechnischen Lehranstalt, Kommandeur deg Dannebrogordens und Dannebrogsmanne.
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Wo bei der Nachtigall Ton, bei dem Sauseln der grunenden
Maien,
Manches beflugelte Lied heiter dem Busen entstieg! —
Hin ist die goldene Zeit, und die Lieder sind lange verklungen,
Welche, den Freunden geweiht, touten im engeren Kreis;
Jahre vergiengen im Flug, und das Leben ist ernster geworden;
Doch in der Tiefe der Brust lodert die Flamme noch hell;
Ja, sie entzundet sich neu an der Glut des befreundeten
Sangers;
Freundlich begegnen wir uns, wo uns die Seter
erklingt! —
Einet uns aber die Kunst in der Liebe des holden Gesanges:
Trennt uns die Wissenschaft benn, der wir das Leben
geweiht?
Du im Gebiet der Natur, ich Forscher 'im Reiche des
Glaubens,
Sollten wirsinnend uns nicht mancherBcgegnungerfreun?
Sind diese Felder der Saat und der Aerndte durch scheidende
Marken
Unubersteiglich getrennt? Jst die Gemeinschaft versagt?
Sind die Natur und der Glaub' in der innersten
Lebensentfaltung
Nicht gleich gottlicher Art, Kinder des Himmels
zugleich?