Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

wird ein Planrostvorbau am Kessel angebracht, ein mit Schamotteausmauerung versehener Blechmantel, der sich ohne weiteres an die Kesselstirnwand an- schrauben läßt. Wenn man lange Holzscheite, Reisig, Zuckerrohr, Hirse und Maisstroh verfeuern will, so braucht man eine längere Planrostvorfeuerung. Dieselbe besteht aus einem mauerten eisernen Gehäuse, daß man es leicht nach vorn schieben kann, wenn man das Rohrsystem zum Reini- gen herausziehen will. Für erdige Braunkohle von ge- ringem Heizwert, für Säge- späne von weichen Hölzern, Reishülsen, Kaffeeschalen Fig. 102. Unterflur- Treppenrostfeuerung und ähnliche Stoffe benutzt man Treppenrostfeuerungen, die entweder eben- falls als Vorfeuerung in einem auf Rädern ruhenden eisernen Gehäuse unter- gebracht oder zur Erleichterung der Bedienung als Unterflur-Treppenrost, wie ihn Fig. 102 zeigt, gebaut werden. In neuerer Zeit sind auch Feuerungen für Dampf Fig. 103. Feuerung für flüssige Brennstoffe flüssige Brennstoffe weiter ausgebildet worden. Der Brennstoff, wie Rohpetroleum, Naphta usw. wird aus einem höher aufgestellten Gefäß durch ein Rohr dem Düsenzerstäuber an der Feuertür zugeführt, Fig. 103, und durch einen Dampfstrahl unmittelbar an der Mündung der Petroleumdüse zerstäubt. Heute geht man auf dem Gebiete der Kessel- feuerung immer mehr dazu über, die Bedienung des Kessels maschinellen Einrichtungen zu über- tragen. R.Wolf führt eine solche selbsttätige Rostbeschickungseinrichtung aus, die besonders für große Dampfkessel empfohlen wird. Die Arbeit des Heizers erstreckt sich dann nur noch auf die Füllung des Trichters über der Feuerung und auf zeitweises Abschlacken des Rostes. Der Antrieb geschieht bei Loko- mobilen von der Kurbelwelle aus oder mit Hilfe eines kleinen Elektromotors. 91