Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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doch steigt ihre Zahl von Jahr zu Jahr. Besondere Organisationen haben sich
als notwendig herausgestellt, um unsere Industrie vor einem Übermaß schlecht
fundierter oder minderwertiger Ausstellungen zu schützen. Immerhin wird man
aber aus der Ausdehnung des Ausstellungswesens schließen können, daß der
Absatz vieler Fabrikate günstig durch die Ausstellungen beeinflußt wird.
Die Erzeugnisse der Firma R.Wolf eignen sich nun insofern besonders gut für
Ausstellungen, als die Lokomobile sich an einen sehr großen Abnehmerkreis
wendet. Dazu kommt, daß die Bauart der Lokomobile, die innige Vereinigung
zwischen Kessel und Maschine, ihren Transport erleichtert und ihre Aufstellung
und Inbetriebsetzung sehr beschleunigt. Schwierige Fundamente fallen weg
und der Raumbedarf ist verhältnismäßig gering. Diese Tatsachen bringen es
mit sich, daß die Firma in reichem Maße von dem Mittel, durch Ausstellungen
ihre Fabrikate weiten Kreisen vorzuführen, Gebrauch gemacht hat. Es kommen
hier nicht nur die landwirtschaftlichen Ausstellungen, sondern vor allem auch
die Industrie-Ausstellungen in Frage.
Die erste Ausstellung, an der sich R.Wolf beteiligte, fand 1865 in Merseburg
statt, und er konnte eine silberne Medaille, den Staatspreis, als Anerkennung
mit nach Hause nehmen. 1873, nach zehnjährigem Bestehen der Firma, unter-
nahm er es bereits, sich an der Weltausstellung in Wien zu beteiligen, was ihm
mehrfache Anerkennungen eintrug. Darauf folgten eine Reihe anderer Aus-
stellungen in Bremen, Köln, Frankfurt a.O. und Berlin. 1880 fand die erste in
Deutschland abgehaltene internationale Lokomobilkonkurrenz in Magdeburg
statt, bei der Wolf den ersten Preis davontrug. Die internationale Lokomobil-
konkurrenz 1883 in Berlin brachte ihm gleichfalls die höchste Anerkennung.
Diese Wettbewerbe sind als kleine, gut organisierte Ausstellungen anzusehen,
auf denen eingehende Prüfungen der ausgestellten Maschinen von gänzlich
unabhängiger, sachverständiger Seite angestellt wurden. Das Urteil, das man
sich auf Grund solcher Prüfungen bilden konnte, mußte naturgemäß an Wert
gegenüber den sonst üblichen, oft von Zufälligkeiten abhängigen Ausstellungs-
anerkennungen gewinnen. Sehen wir von den beiden Ausstellungen ab, die
in Wien beschickt worden sind, so brachte das Jahr 1892 für R.Wolf die erste
Ausstellung im Auslande, und zwar in Philippopel. Vom Jahre 1888 an bis
heute sind regelmäßig in jedem Jahre von der Firma Ausstellungen beschickt
worden. Über den Zeitraum von 1893 bis 1912 liegen ausführliche Angaben
über die Ausstellungen vor, an denen sich R.Wolf beteiligt hat. Diese Zahlen
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