Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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den Zinsen werden am letzten Löhnungstage vor dem Vierteljahrswechsel aus-
bezahlt. Bis zu demTage wird der Betrag durch die Firma mit 10 vom Hundert
verzinst. 1911 zahlte die Firma für Zinsen 2600 M., die Zahl der Sparer betrug
im letzten Jahre 1500, die Höhe der Sparsumme 179055 M. Die Spareinlagen
werden durch die Firma verwaltet.
Die Firma verwaltet auch die gleichfalls freiwillige Begräbniskasse, zu deren
Mitgliedern sämtliche Arbeiter gehören. Die Beiträge der Arbeiter betragen
pro Jahr 60 Pf., die ihnen vierteljährlich mit 15 Pf. vom Lohnbetrag abgezogen
werden. Die Firma leistet einen Zuschuß gleich der Hälfte der im Jahre von
den Mitgliedern eingehenden Beträge. Die Kasse bezahlt beim Sterbefall eines
Mitgliedes 80 M., der Frau eines Mitgliedes 40 M., und außerdem angemessene
Kranzspenden. Ferner gewährt die Kasse noch Unterstützungsgeld bei mehr
als 20 wöchiger Krankheit eines Mitgliedes.
Zu den vorher geschilderten, von der Firma aus eigenem Antrieb ins Leben ge-
rufenen Einrichtungen kommen noch die heute der gesamten Industrie durch
Gesetz zur Pflicht gemachten Aufwendungen für soziale Zwecke.
Dazu gehören die gesetzliche Fabrikkrankenkasse, die Invalidenversicherung
wie die Unfallversicherung usw. Laut Gesetz hat die Firma zur Krankenkasse
ein Drittel der Beiträge zu leisten. 1911 war die Mitgliederzahl 3000, die Jahres-
einnahme 119464 M., die Jahresausgabe 115430 M., das Vermögen 71474 M.
Bei der Invalidenversicherung hat die Firma die Hälfte der jährlichen Beiträge
zu leisten, die sich 1911 auf 32000 M. beliefen. Bei der Unfallversicherung der
Arbeiter hat die Firma gesetzlich die gesamten Beiträge zu zahlen, was 1911
rund 43000 M. ausmachte.
Was die gesetzlichen Bestimmungen zur Unfallverhütung und zur Vorbeugung
von Krankheiten in den Werkstätten anbelangt, so ist auch auf diesem Gebiet
die Firma weit über das gesetzliche Mindestmaß hinausgegangen, um Leben
und Gesundheit aller ihrer Arbeiter und Beamten nach Möglichkeit zu schützen.
Unfallstationen sind in Buckau und Salbke eingerichtet. Vollständig ausge-
stattete Verband- und Krankenzimmer sind vorhanden. In beiden Kranken-
zimmern hält sich ständig ein als Heilgehilfe ausgebildeter Angestellter auf.
Außerdem ist ein Teil der Mannschaften der Fabrikfeuerwehren beider Werke
im Sanitätswesen ausgebildet.
Die Erkenntnis, daß die Firma auch aus sich selbst heraus die Verbesserung der
sozialen Lage ihrer Arbeiter anstrebt und durch gütliches Zusammenarbeiten
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