Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
so wenig wollte er von ihm als Lehrer der Physik wissen. Er klagt in seinen Erinnerungen darüber, wie er die trockene mathematische Lehrmethode auf die Physik übertragen hätte. Die ganze Physik schien nur noch aus mathema- tischen Beweisen zu bestehen, und so brachte Crampe es denn fertig, gerade diesen Unterricht, in den auch die Mechanik noch als ein bescheidener Teil ein- gefügt war, für die jungen Leute nicht allzu wertvoll zu machen. Ganz anders war es dagegen mit der Chemie bestellt. Der Lehrer Romberg, der auch Maschinen- und Freihandzeichnen zu geben hatte, wußte hier den Unterricht so interessant und lebendig zu gestalten, daß es eine Ehrensache für die Schüler wurde, sich ein Privatlaboratorium zuzulegen. Auch R.Wolf begann bald zu Hause eifrig mit seinen Freunden chemische Versuche anzustellen, die manchmal nicht ganz ungefährlicher Art waren. Die praktischen Ergebnisse liefen gewöhnlich auf die Herstellung von Feuerwerkskörpern hinaus, mit deren Wirkung man dann bei festlichen Gelegenheiten zu glänzen suchte. So verging in eifriger Arbeit und in fröhlichem, harmlosem Zusammensein mit seinen Mitschülern nur zu bald die Halberstädter Zeit, an die Wolf stets gern zurückdachte, und dankbar erkannte er an, wie hier die Grundlage zu seinem theoretischen Wissen gelegt worden war. Die ersten Berufsstellungen i85i bis 1862. Ais die Haiber- städter Zeit sich ihrem Ende näherte, drängte sich naturgemäß die Frage in den Vordergrund, ob sich nun Wolf fähig fühle, eine Stellung als Ingenieur in der Praxis anzunehmen, oder ob es doch noch nötig wäre, das Gewerbeinstitut in Berlin, das Polytechnikum in Karlsruhe, oder eine andere der damals bereits vorhandenen Polytechnischen Schulen zu besuchen. Wolf entschied sich für die Praxis. Sein Ziel war Berlin, denn der Berliner Maschinenbau stand damals in besonders hohem Ansehen. Er hoffte, bei F.Wöhlert unterzukommen. Bei Wöhlert war damals Hermann Gruson Oberingenieur bzw. technischer Direktor, dem es später beschieden sein sollte, in Magdeburg sein berühmtes Unter- nehmen zu begründen. DerVater Grusons war mit dem Vater Wolfs befreundet, und so ergab sich eine persönliche Vermittlung, die es dem jungen Wolf ermöglichte, seinen Wunsch, in Berlin seine Laufbahn als Ingenieur zu beginnen, durchzuführen. Anfang Oktober 1851 sollte Wolf sich in der Wöhlertschen Fabrik, damals in der Chausseestraße 36, vorstellen. Der erste Tag in der Praxis war gleich ein Festtag. Als er sich früh zu der ihm angegebenen Stunde 14