Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Die Maschinenfabrik von G. Kuhn in Stuttgart - Berg um das Jahr 1855
die Nachricht, er solle sich dem Maschinenfabrikanten G. Kuhn, Stuttgart-
Berg, in der Restauration des Magdeburger Bahnhofs verstellen.
Gotthilf Kuhn wurde am 22. Juni 1819 als Sohn eines „ Schulmeisters “ geboren.
Er hatte das Schlosserhandwerk erlernt und sich dann in Berlin bei Hoppe
bis zum Werkführer emporgearbeitet. 1852 war er in die Heimat zurückgekehrt
und hatte in Stuttgart-Berg die Firma „G. Kuhn, Maschinen- und Kesselfabrik,
Eisen- und Gelbgießerei“ gegründet. Mit 30 Arbeitern und einer kleinen
Dampfmaschine von 4 bis 6 PS. betrieb er damals seine Fabrik. Das Geschäft
entwickelte sich gut, und er suchte nun für die technische Leitung einen Ober-
ingenieur. Der Freund Wolfs, Veitmeyer, hatte ihm R.Wolf empfohlen, und Kuhn
benutzte eine Geschäftsreise, um sich seinen zukünftigen technischen Leiter
einmal anzusehen. Wolf nahm das Anerbieten Kuhns an. Wenn es sich in Stutt-
gart nicht so entwickeln sollte, wie er hoffte, dann konnte er ja immer noch nach
Westfalen gehen. Auch das jährliche Gehalt von 400Talem, das Wolf gefordert
natte, wurde ihm bewilligt. Die Eltern, vor allen Dingen die Mutter, waren aller-
dings bestürzt, denn Stuttgart schien ihnen doch allzu weit zu sein. Am 17. April
1854 trat Wolf in seine neue Stellung ein. Die beiden Maschinenfabriken, die er
bis jetzt kennen gelernt hatte, in Buckau und dann bei Wöhlert in Berlin, waren
damals große führende Fabriken gewesen. Wöhlert gehörte neben Borsig zu den
größten Industriellen, die es zu jener Zeit gab. Jetzt sollte Wolf auch eine eben
entstandene Fabrik von sehr kleinen Verhältnissen kennen lernen. Was er in
Stuttgart vorfand, erschien ihm im Vergleich zu dem, was er in Berlin verlassen
hatte, doch fast allzu winzig, und im stillen dachte er damals daran, hier nicht
lange zu bleiben. Aber es kam anders. Gerade die kleinen Verhältnisse boten
ihm, wie er bald erkannte, die beste Gelegenheit, die verantwortungsvolle
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