Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 296 Forrige Næste
neuübernommene Stellung auszufüllen. Die finanziell sehr drückenden Ver- hältnisse, unter denen Kuhn damals zu arbeiten hatte, nötigten dazu überall zu sparen. Wolf hat in seinen Erinnerungen dankbar anerkannt, wie diese Schule bei Kuhn ihn vor allem in die Lage versetzt habe, mit Aussicht auf Erfolg sich später eine eigene Maschinenfabrik zu gründen. Leicht wurde ihm in der ersten Zeit das Leben in Stuttgart nicht gemacht. Man wollte dort damals von einem Norddeutschen noch wenig wissen und kam ihm nicht immer allzu freundlich entgegen. Dazu kam noch, daß er mit seinem Bureau zunächst sehr unzufrieden war; der Arbeitsraum lag über der Schmiede unterm Dach, und der Schornstein war durch das Zimmer ge- führt, so daß von unten und oben alles getan war, um den Raum fast uner- träglich heiß zu machen. Bald sollte er Gelegenheit haben, zu zeigen was er in konstruktiver Hinsicht leisten konnte. Kuhn hatte den damals für Württemberg seltenen Auftrag bekommen, eine Dampffördermaschine zu bauen, die für Wilhelmshall bestimmt war. Er hatte bis dahin mit Fördermaschinen noch nichts zu tun gehabt und wußte sich mit der Aufgabe, eine Dampfmaschine mit wechselnder Drehrichtung zu bauen, nicht zu helfen. Deshalb konnte er auch seinem Oberingenieur keine Angaben darüber machen. Wolf aber hatte jahrelang im Lokomotiv- bau gearbeitet, und er wußte „mit Vorwärts- und Rückwärtsgang recht gut Bescheid“. Bald war die Fördermaschine zur größten Freude Kuhns fertig entworfen. Das Vertrauen des Fabrikbesitzers zu seinem Oberingenieur stieg noch wesentlich, als Wolf ihn von der Notwendigkeit, sich selbst einen kleinen Dampfhammer zu bauen, überzeugt hatte und diese Aufgabe nun auf Grund seiner bei Wöhlert erworbenen Kenntnisse vorzüglich durchführte. Das Ge- schäft entwickelte sich beständig weiter, und das technische Bureau, das zur Zeit des Eintrittes von R. Wolf aus 3 Ingenieuren bestand, mußte bald ver- größert werden. Auch Mangel an gelernten Arbeitern war oft genug vor- handen, und mehr als einmal mußte man sich aus Berlin, der damaligen Zentrale des deutschen Maschinenbaues, Arbeiter sowie auch Ingenieure verschaffen. Wolf konnte mit seinem Erfolg soweit zufrieden sein. Obwohl er der jüngste der Ingenieure war, hatte er in seiner Stellung als Vorgesetzter doch keinerlei Schwierigkeiten. Man erkannte seine Fähigkeiten an und ordnete sich ihm gern unter. In seinen Erinnerungen spricht Wolf es aus, daß er es als keine besonders schwierige Aufgabe in seinem Leben empfunden habe, sich seinen 20