Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912

Forfatter: C. Matschoss

År: 1912

Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.

Sted: Magdeburg

Sider: 162

UDK: 061.5(43) Wol

die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand

Aus anlass des 50 Jährigen bestehens

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Side af 296 Forrige Næste
Um bekannt zu werden, hatte Wolf schon mehrere Male in der Magdeburgischen Zeitung die Fabrikate, die er bauen wollte, angezeigt, er hatte Druckblätter umhergesandt, in denen er ausdrücklich betonte, daß er den Lokomobilbau als Spezialität betreiben wollte. „Und nun“, erzählt er dann weiter, „setzte ich mich selbst in Bewegung, um mich den maschinenbedürftigen Herren vorzustellen.“ Zunächst fuhr er nach Schönebeck. Er suchte dort alte Bekannte auf, um sie um Rat zu fragen, wen er denn in Schönebeck nun eigentlich besuchen solle. Es wurden ihm die maßgebenden Herren von der Königlichen Saline genannt, und Wolf machte sich daran, einen nach dem anderen zu besuchen. Zunächst waren es nur Redensarten und immer wieder Redensarten, die man ihm anbot. Er mußte schon froh sein, wenn ihm nur versprochen wurde, man werde an ihn denken. Von Schönebeck ging es dann nach Cöthen. Wolf mietete sich einen Wagen und fuhr nach allen Zuckerfabriken und Braunkohlenbergwerken. „Überall derselbe Trost, man würde an mich denken.“ Auch in Buckau machte er überall seine Besuche. Man nahm ihn freundlich auf, aber Arbeit übertrug ihm niemand. Auch auf alle seine Anzeigen und Druckschriften meldete sich niemand, weder persönlich noch schriftlich. Endlich erschien ein Gutsbesitzer aus der Umgegend, der sich die Fabrik ansah, alle Erklärungen entgegennahm und schließlich sein Bedauern darüber ausdrückte, daß er bereits eine Dampf- maschine gekauft habe, sonst würde er sich gewiß jetzt eine Wolf sehe Loko- mobile bestellt haben. Auf Empfehlung dieses ersten Besuchers meldete sich nach kurzer Zeit der Sohn des Gutsbesitzers Bennecke, des späteren Amtsrats auf Athensleben bei Staßfurt, der bereits eine Dreschmaschine bei Hornsby in England gekauft hatte und nun unbedingt eine Lokomobile brauchte. Er bat um einen Kostenanschlag für eine 8 pferdige Lokomobile, erwähnte aber zugleich, sie dürfte nicht zu teuer sein, wenn aus dem Geschäft etwas werden sollte. Deshalb entschloß sich Wolf, von dem Preis von 2000 Talern, den er auf Grund seiner Erfahrungen bei Kuhn festgesetzt hatte, doch lieber gleich 100 Taler abzulassen; er forderte also 1900 Taler. Der Sohn versprach, seinem Vater alles wohl zu berichten, und so blieb nun Wolf nichts anderes übrig, als wieder etwa 6 Tage lang auf Nachricht aus Athensleben zu warten. Schließlich wurde er vom Amtsrat Bennecke aufgefordert, zum Gute selbst herauszukommen, um über das Geschäft zu sprechen. Jetzt trat für Wolf ein anderes Bedenken in denVordergrund. Er sollte als Ingenieur bei einem Land- wirt Besuch machen. Man würde bei ihm doch sicher auch eine weitgehende 28