Die Maschinenfabrik R. Wolf
Magdeburg-Buckau 1862-1912
Forfatter: C. Matschoss
År: 1912
Forlag: Boehme & Co.G.M.B.H.
Sted: Magdeburg
Sider: 162
UDK: 061.5(43) Wol
die Lebensgeschichte des Begründers, die entwiklung der Werke und ihr heutiger stand
Aus anlass des 50 Jährigen bestehens
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Qualitätsware zu erzeugen. Die Ausführung der Wolfschen Dreschmaschinen
läßt sehr wohl erkennen, daß sie in einer an gute Maschinenarbeit gewöhnten
großen Maschinenfabrik entstanden sind. Die Sorgfalt, die man beispielsweise
der Lagerung der Wellen zuwendet, ist bei einer Dreschmaschine sehr am
Platze, wenn man berücksichtigt, daß in einer Maschine mittlerer Größe mit
Kaff- und Kurzstrohgebläse 11 umlaufende Wellen arbeiten, deren minütliche
Umdrehungszahlen zwischen 40 und 1200 liegen.
Im Dreschmaschinenbau hat auch heute noch das Holz seinen Platz als einer
der wichtigsten Maschinenbaustoffe behalten. Gutes brauchbares Holz ist
deshalb ein besonders wichtiges Erfordernis für ein einwandfreies Fabrikat.
Bei einer normalen Dreschmaschine werden nicht weniger als 6 verschiedene
Holzsorten verwendet, und zwar Eiche für die Rahmen, Polnische Kiefer für
die Füllungen, Esche, Buche, Erle, Ulme für Einzelteile der verschiedensten
Art. Eine Dreschmaschine muß sich unter den verschiedensten Witterungs-
einflüssen und Temperaturschwankungen im Betriebe bewähren. Nach Mög-
lichkeit ist deshalb ein Verziehen der hölzernen Teile zu vermeiden, was nur
durch guteTrocknun g der Hölzer erreichbar ist. Unter mehrmaliger Umlagerung
werden die Hölzer im Freien getrocknet. Dieser natürliche Trocknungsprozeß
dauert etwa 5 bis 6 Jahre. Außerdem sind Trockenkammern für künstliche
Trocknung vorhanden, die in der Hauptsache nur zur Nachhilfe im Winter und
bei nassem Wetter gebraucht werden, um der Aufnahme neuer Feuchtigkeit
durch das schon trockene Holz vorzubeugen. Die für die Rahmen der Dresch-
maschinenwände benutzten Kanthölzer werden nur aus abgelagerten Bohlen
geschnitten, die in diesem Zustande noch einige Jahre gelagert werden, um
jedes Verziehen zu vermeiden. Hieraus ergibt sich, daß das Holzlager einen
großen Umfang annehmen muß, wenn man auf gut ausgetrocknete Hölzer
Wert legt.
Gegenüber den üblichen Einrichtungen von Dreschmaschinen ist eine wesent-
liche Neuerung derWolfschen Bauart die getrennte Leitung der Getreidekörner,
die von der Dreschtrommel ausgedroschen und durch den Dreschkorb gefallen
sind, von den noch vermittels der Strohschüttler gewonnenen Körnern. Die
Einzelheiten dieser Bauart derWolfschen Dreschmaschinen zeigt Fig. 87. Die
Getreidegarben werden entweder von Hand oder durch einen mechanisch an-
getriebenen sogenannten Einleger der mit einer besonders hohen Geschwindig-
keit umlaufenden Dreschtrommel zugeführt. Die Ähren werden zwischen den
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