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Münz, Maass Und Gewichtsk… Erster Und Zweiter Band
Münz, Maass Und Gewichtskunde Erster Und Zweiter Band
Forfatter: Alexander Lachmann
År: 1860
Forlag: Verlag von Ernst Schäfer
Sted: Leipzig
Sider: 850
UDK: 389
Neueste illustrierte Münz-, Maß- und Gewichtskunde und kurze Handelsgeographie aller Länder mit Abbildung und Beschreibung der jetzt kursierenden Gold- und Silbermünzen, nebst Angabe ihres Gewichts, Feingehalts, ihrer Geltung und ihres Wertes nach den neuesten gesetzlichen Bestimmungen, im 30-Thlr.-Fuß, im 45-Fl.-Fuß und im 52½-Fl.-Fuß.
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Steppen, die nur an wenigen Stellen Spuren von Bodenkultur zeigen, jedoch bald, wo der Boden merklich sich senkt, zurücktreten und Kartoffel-, Hafer-und Roggenfeldern Platz machen. Die Steppen eignen sich für Viehzucht trefflich - und grosse Beenden sind daher der Reichlhum der Steppenbewohner. In der Richtung nach Westen und Nordwesten nimmt die Senkung des Bodens, ebenfalls weit ausgedehnte Flächen bildend, immermehr zu, so dass derselbe am Gestade der Nordsee so niedrig liegt, dass er durch grosse Dämme gegen den Andrang des Meeres und die weitere Verwüstung durch dasselbe geschützt werden muss. Diese liefen Landstrecken sind unter dem Namen Pollern bekannt, sind sehr fruchtbar und umfassen einen Raum von etwa 9 Q.-M. Id dieser westlichen und nordwestlichen Richtung nun liegen die gesegnetsten Gefilde Belgiens; mit fruchtbarem Erdreich bedeckt und gut bewässert gleichen sie einem grossen Garten, in welchem zahlreiche Meierhöfe, die ebenso durch Wohlhabenheit, wie durch Grösse und schmuckes Aussehen sich auszeichnen, mit ihren Feldern, Wiesen, Gartenanlagen und dicht belaubtem Buscbliolz anmulhig abwechseln. Aber auch in diese Gegenden hinein erstrecken sich hie und da, so z. B. in den Provinzen Antwerpen und Limburg, Steppen, an deren allmäligem Verschwinden aber die unermüdete Thäligkeit der Bewohner ohne Unterlass arbeitet. In Belgien stehl der Ackerbau in hoher Blüthe; die Bevölkerung, welche zur Hälfte Ackerbau-Bevölkerung ist, treibt diese Beschäftigung mit Fleiss und Sorgfalt und steigert daher dieProduktivität des vortrefflich angebauten Landes per Jahr von 800 bis zu einer Milliarde Fr. Die Areal-Ausdehnung des Ackerlands beträgt 1,463,663 Hektaren, die des überhaupt von den Bauern bearbeiteten Bodens einschliesslich der Gehölze, ausgerodeter und Haidestrecken 2,603,036 Hektaren, von denen jede durchschnittlich im Jahr einen Reingewinn von 338 — 340 Fr. bringt. Die verschiedenen Zweige des Ackerbaues aber als Getreide- und Gemüsebau, Wiesen- und Industriepflanzenkultur u. s. w. waren nach Angabe der zweiten zehnjährigen Statistik von 1840 — 1850 im Jahr 1850 auf die Provinzen Belgiens nach Hektaren vertheilt, wie folgt:
Provinzen. Getreide. Industrie-pflanzan. Futterpflanzen. c V) O Verschiedener Anbau. 03 N >O Ä CD O => « -° o £ «
Antwerpen 74,225 3,990 Hektaren. 12,737 ' 27,319 4,192 35,790 56,761
Brabant 141,953 9,958 28,773 29,316 8,174 32,505 1,277
Westflandern 113,181 19,445 16,221 68,319 ,7,546 28,524 3,957
Ostflandern 114,739 15,862 19,525 32,627 4,879 21,809 2,870
Hennegau 138,706 11,266 31,295 45,000 6,768 55,152 2,950
Lüttich 8,1463 1,197 15,588 49,073 4,615 42,318 24,719
Limburg 68,220 1,972 8,538 32,335 2,068 18,924 68,807
Luxemburg 48,542 745 5,372 50,025 7,191 141,125 128,944
Namur 97,074 1,219 17,694 28,293 4,466 109,519 33.929
Belgien 878,103 65,654 155,746 362,307 49,899 485,666 324,214