Münz, Maass Und Gewichtskunde
Erster Und Zweiter Band

139 Ministerium, die königliche Direktion der grönländischen Handelsangelegenheiten, mehrere DampfschiflTahrtsgesellscliaflen, darunter die Helsingör Dampf-schifffahrtsgesellschaft, die Direktion der seeländischen Eisenbahngesellschaft, einen Kreditverein für Grundbesitzer, mehrere See- und Landassekuranzgesellschaften, eine allgemeine Feuer-Assekuranzkompagnie, Lebensversicherung«-, Leibrenten- und Versorgungsanstalten, eine polytechnische, Handelsund SchiflYahrtsschule, einen geräumigen und sichern Hafen für die Handels-und Kriegsmarine, bedeutenden Handelsverkehr, einen Indnslrieverein, Vor-schusskassen, erhebliche Industrie (s. unten) und eine Universität , gest. 1497. Regierender König von Dänemark, zugleich Herzog von Schleswig, Holstein und Lauenbuig: Friedrich VII. Karl Christian, geb. den 6 October 1808; folgte seinem Vater Christian VIII. in der Regierung den 20. Januar 1848; vermählt mit Louise, Lehnsgräfin von Danner, geb. den 11. April 1814. Ehe kinderlos. Nachdem ■ bereits 1397 unter der Regierung Margarethens durch die Union von Calmar die drei scandinavischen Reiche unter das dänische Scepter vereinigt worden waren, kam im Jahre 1397 mit Christian dem 1. aus dem Hause Oldenburg, Neffe des Grafen Adolf von Holstein, eine neue Dynastie auf den dänischen Thron, welche denselben bis auf den heutigen Tag in der Person des gegenwärtig regierenden Königs Friedrich VII. noch inne hat. Durch Christianl. fiel auch Holstein und das damit verbundene Schleswig an die Könige von Dänemark. Das Streben dieses und der folgenden Könige, die drei genannten Reiche für ihr Haus zu erhalten, wurde nach wechselnden Erfolgen durch Christians II. blutige Grausamkeit (Stockholmer Blutbadl520. Auflösung der Union) für immer vereitelt. 1523auch in Dänemark abgesetzt, versuchte er vergeblich mit deutscher Hülfe sein Reich gegen seinen Oheim und Nachfolger Friedrich 1. wieder zu gewinnen. Unter Friedrichs Nachfolger Christian 111. (1534—1559) wurde die Reformation, die sein Vater eingeführt hatte, befestigt und dadurch die Macht der hohen Geistlichkeit abgeschafft, dagegen zum Nachtheil der Krone die des Adels noch ver-grössert. Indessen hatten die Siege Christians, besonders gegen die Hanse, deren Macht damals in raschem Sinken war, einen sehr wohlthätigen Einfluss auf die innere Entwickelung Dänemarks, welche auch wiederholte Kriege mit Schweden unter Friedr. II., sowie die Betheiligung Christians IV. (1588—1648) an dem grossen Religionskriege in Deutschland nicht erheblich beeinträchtigten, wiewohl Torstenson’s glücklicher Feldzug gegen Dänemark (1543), der Friede von Brömsebro (1645) und später der von Roskilde (1658) der Krone empfindliche Verluste beibraciite’ Als nächste Folge des wieder-ausgebrochenen und 1660 beendigten Krieges mit Schweden ist die Erhebung des Volkes, besonders der Stadt Kopenhagen unter Friedrich 111, zu betrachten, welcher die Maehl der Adelsherrschaft brach, das bisherige