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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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B. Gemüseanbau und -Verwertung.
Prüfung in den Versuchsanbau aufgenommen. Die damals infolge der Trockenheit kurz gebliebenen Pflanzen entwickelten sich im feuchten, wüchsigen Jahre 1922 jedoch so stark, daß sie als nicht geeignet für den feldmäßigen Anbau angesehen werden müssen. Der Sonderausschuß hat dann auch in der Herbstsitzung den Beschluß gefaßt, den Versuchsanbau zu unterbrechen und diese beiden Sorten auszuschalten; neu aufgenommen in den Versuchsanbau wurde an deren Stelle die Sorte Brunonia. Stofferts Neuzüchtung, die leider nicht vorgeprüft wurde, und deren Saatgut ungleichmäßig und am wenigsten rein war, soll weiterhin auf ihren Anbauwert geprüft werden und im Versuch verbleiben. Die altbewährte Moringia wird auch weiterhin als Standardsorte beibehalten.
Die Ernten von Foppenburg wurden in der Continental-Präserven-fabrik Warnecke & Co., Hildesheim, zu Präserven verarbeitet. Bei der am 5. Dezember 1922 in Oberzwehren angestellten Prüfung wurde von dem Richterkollegium die Sorte Moringia mit 16 Punkten bewertet. Die Sorten Prima Vera und Admiral erhielten je 15 Punkte und Stofferte Neuzüchtung 11 Punkte. Die in Evern geernteten Erbsen wurden in der Lehrter Konservenfabrik zu Konserven verarbeitet. Bei der Prüfung in Oberzwehren wurde ebenfalls die Sorte Moringia am besten befunden; es folgte dann Prima Vera, deren letzte Sortierung sehr getrübt und geliert war, dann Admiral und schließlich Stofferts Neuzüchtung, die sehr ungleich in der Sortierung war.
5. Ernte und Versand der Erbsen.
Die Erbsenernte erfolgt gewöhnlich, kurz vor der Heu- und Roggenernte, meist im Juli. Das Ernten selbst muß, sobald die nötige Reife erreicht ist, so schnell wie möglich vonstatten gehen. Ein Hauptaugenmerk ist auf die schnelle Ablieferung zu legen, deshalb ist es auch vorteilhaft, wenn die Erbsenquartiere nicht zu weit von den verarbeitenden Fabriken liegen. Die Praxis hat gelehrt, daß, sobald Waggonladungen in Betracht kommen, recht oft mit Beanstandungen zu rechnen ist, da heiße Tage das Verderben der Erbsen im Waggon außerordentlich, fördern. Beim Pflücken werden bei sogenannten gestielten Erbsen je 4 Reihen gegeneinander gedrückt, so daß das Pflücken durch die durch das Zusammenlegen entstehenden Wege erleichtert wird. Buscherbsen müssen mindestens zwei- bis dreimal durchgepflückt werden. Bei normaler Witterung wird alle 3 bis 4 Tage durchgepflückt. Der richtige Zeitpunkt für den Erntebetrieb ist dann gekommen, wenn in den ältesten Hülsen die .Körner anfangen hart und mehlig zu werden. Vorteilhaft ist es, bei Waggonladungen die Erbsen lose zu schütten, auf keinen Fall aber zu hoch. Wählt man jedoch Säcke, so soll man möglichst nicht mehr als 25 bis 30 kg in einen Sack füllen und das feste Einstopfen in die Säcke vermeiden.
Die Ernte erfolgt, wie schon erwähnt, meist im Juli. Nach meinen Aufzeichnungen habe ich die Sorten Monopol im Jahre 1911 am 12. Juli, die Sorte Moringia am 14. Juli, dagegen die Sorte Grünbleibende Folger bereits am 6. Juli ernten können. Um 100 dz Erbsen zu pflücken, braucht