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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Erbse.
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man gewöhnlich 25 bis 30 Pfliickkräfte. Gepflückt wird am besten im Akkord. Man rechnet 35 bis 110 dz grüne Erbsen von 1 ha, je nach Sorte, Boden, Lage, Düngung und Jahrgang.
Über Trockenerbsen mag noch kurz folgendes gesagt werden: nachdem die Hülsen fest eingetrocknet und vergilbt sind, erfolgt die Ab-erntung meist im August-September. Man rollt bei der Ernte meist zwei Schwaden zusammen und fährt die so entstandene Rolle, ohne sie vorher zu binden, zum Nachtrocknen ein. Das Nachtrocknen findet meist auf sogenannten Kleereitern statt. Beim Dreschen muß eine gewisse Vorsicht walten, damit sich die Erbsen nicht spalten.
6. Krankheitserscheinungen der Erbsen und ihre Bekämpfung.
1. Der sogenannte Blattrandkäfer hat die Eigenschaft, die Blätter der Erbsenplianzen vom Rande her zackig zu befressen; sobald man die Pflanze anstößt, fällt der Käfer vom Blatt und stellt sich tot. Bei sehr reichlichem Befall müssen unter Umständen die Pflanzen geschüttelt und die Käfer gesammelt werden, was natürlich sehr teuer ist. Am besten ist es, die Erbsenfelder recht häufig zu behacken. Sobald sie nicht über 10 cm hoch sind, kann man die Pflanzen mit Erfolg walzen. Im übrigen kann man die jungen Pflanzen mit Uraniagrün oder Chlorbariuin bespritzen.
2. Der Erbsenkäfer legt seine Eier in die Blüten und die kleinen Larven bohren sich in die jungen Erbsen hinein. Das beste Mittel dagegen ist einwandfreies Saatgut. Ist die Saat dagegen scheinbar befallen, so hat sich eine Erwärmung bewährt. Noch besser ist es, die ausgetrockneten Erbsen einer Temperatur von etwa 24° C auszusetzen und während dieser Zeit öfters umzuschaufeln. Bei dieser Temperatur verlassen die Käfer ihre Hülle. Die Erbsen werden dann durchgesiebt, wobei die Käfer durchfallen und die Erbsen auf dem Sieb bleiben. Unterhalb des Siebes bringt man am besten einen Behälter mit Wasser an, in dem die Käfer getötet werden.
3. Die Blattläuse sind besonders in trockenen Jahren außerordentlich reichlich auf den Pflanzen vertreten und verursachen das vorzeitige Welken und vollständige Absterben der grünen Teile. Das beste Mittel ist das Spritzen mit Tabakslauge nach folgender Zusammensetzung: 6 kg Tabakrippen werden in 15 1 Wasser gekocht und bleiben 24 Stunden stehen. Das Wasser wird abgegossen und mit 3 kg in 6 1 heißen Wassers aufgelöster Schmierseife vermischt zu 130 1 Wasser liinzugefügt. Beim ersten Auftreten der Läuse ist ein- bis zweimal zu spritzen; später hat nach Bedarf eine Wiederholung zu erfolgen. Man kann statt Tabaksbrühe auch die sogenannte Quassiabrühe benutzen.
4. Der Meltau. Die Erbsen werden nur von dem sogenannten echten Meltau befallen. Der Pilz tritt in feuchten Jahren besonders stark auf, indem er sämtliche Pflanzenteile mit einem weichen mehlartigen Überzug bedeckt. Je früher er auf tritt, desto gefährlicher ist er. Das beste Mittel gegen den Meltau ist der Anbau von Frühsorten, ausgewähltes