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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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Rosenkohl.
3. Ernte und Versand des Rosenkohls.
■ on Oktober an kann die Ernte beginnen und den ganzen Winter über dauern Im Großfeldanbau werden gewöhnlich die Pflanzen geschnitten, m die Scheune gebracht und die Rosen nach Bedarf abgezupft Die Verwendung der Strünke als Gemüse ist wenig bekannt, gewöhnlich werden sie als Milchfutter für Kühe benutzt. Bei der Einlagerung muß der Rosenkohl, der frosthart ist, gegen direkte Bestrahlung der Wintersonne geschützt werden. In die Konservenfabriken wird er in Säckchen oder Weidenkörben verpackt geschickt. Auch hierbei soll ei’ nicht an warmen Orten verladen werden.
Mißernten kommen bei dem Rosenkohl wohl kaum vor. Der durchschnittliche Ertrag wird auf 10 bis 20 Zentner von einem Morgen anzusetzen sein.
Krankheitserscheinungen und deren Bekämpfung sind die gleichen wie bei den anderen Kohlarten und unter Blumenkohl aufgeführt.
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b. Verwertung.
1. Allgemeines.
Die kleinen Knospen sollen möglichst frisch, fest und geschlossen seni. Bald werden die eirunden, bald die kugeligen Köpfe bevorzugt. Die äußeren grünen Blätter sollen erhalten bleiben, weshalb man den Strunk nicht zu weit abschneidet, da sonst die außen anliegenden Blätter den Halt verlieren und abblättern. Die Vorbereitung ist beim Dörren und bei der s.onseivierung in Dosen die gleiche. Die Rosen werden sorgfältig ausgelesen, ein oder mehrere Male gewaschen, die Strünke abgeschnitten und darauf kurze Zeit mit einer schwachen Salzlösung von etwa 1% ohne Faibzusatz blanchiert. Zu dem gelegentlich empfohlenen Zusatz von doppelkohlensaurem Natron zu dem Blanchierwasser, durch den man die Farbe verbessern will, möchten wir nur ausnahmsweise raten, da hierdurch Nährsalze absorbiert werden. Es ist unzweckmäßig, mehr Ware vorzubereiten, als man sofort verarbeiten kann, da die Rosen welk werden und an Ansehen und Farbe durch Lagern einbüßen.
2. Rosenkohl, gedörrt.
Dei Dörrprozeß macht im allgemeinen keinerlei Schwierigkeiten. Die Rosen werden entweder im ganzen gelassen oder auch halbiert und gevierteilt. Nach dem Blanchieren, das nicht länger als 4 bis 5 Minuten dauern soll, werden sie getrocknet und danach gedörrt, wobei man sein Hauptaugenmerk auf Erhaltung der Farbe zu richten hat’ Man wird daher zu Anfang die Temperatur nicht über 40° C steigern und erst allmählich bis auf <0 bis 75° C hinaufgehen. Auflockern oder Aufblättern der Rosen wird bei dem Dörrprozeß selten zu vermeiden sein. Spät geerntete Röschen, d. h. solche, die lange Zeit während des Winters noch im Freien geblieben sind, wird man zweckmäßig in einem trockenen Lagerraum ihre Feuchtigkeit verlieren lassen.
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