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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Spargel.
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40 000 Körner enthalten, die eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren besitzen. Zur Aussaat verwende man jedoch möglichst frischen Samen, da alter Samen schwerer und später keimt. Der Samen wird an einem luftigen, frostfreien Ort getrocknet, gesiebt und luftig und trocken aufbewahrt.
6. Spargelpflanzenzucht.
Um aus dem Spargelsamen die jungen, zur Pflanzung bestimmten Spargelpflänzlinge zu ziehen, wird man den Spargelsamen, soweit es sich um frischen, gesunden Samen handelt, gewöhnlich nicht einquellen. Wenn man den Boden, der am besten aus leichtem Sand oder mildem Lehmboden, der geschützt und warm liegt, besteht, gut vorbereiten will, so wird man mit der Düngung nicht sparen dürfen. Man wird im Herbst des Jahres vor der Aussaat mit kurzem Pferdedünger oder halb und halb Pferde- und Kuhdünger das Land vorbereiten und im Frühjahr eine Zusatzdüngung von etwa 1 dz 40%igem Kalidüngesalz und 1 dz Superphosphat auf einen Morgen vornehmen müssen. Im zeitigen Frühjahr, also Februar/März, wird man das Land nochmals lockern, harken und einteilen und den Samen in Rillen von etwa 3—5 cm Tiefe und einem Seitenabstand von 40—50 cm einbringen, so daß etwa auf alle 3—5 cm ein Samenkorn gesteckt wird. Natürlich kann man hierzu auch Drillmaschinen benutzen. Von gutem Samen wird man etwa %: kg auf einen Morgen zu rechnen haben. Es empfiehlt sich auf keinen Fall, dichter zu säen, da ein Versetzen der Pflanzen, die sofort eine weitverzweigte Wurzel bilden, kaum möglich ist. Sobald die Pflanzen, gewöhnlich im Mai, aufgehen, wird man den Boden von Unkraut rein halten und lockern und diese Arbeit während des ganzen Sommers fortsetzen. Etwa im Juli oder August wird man, am besten bei Regenwetter, mit Jauche oder verdünnter Latrine und in Ermangelung solchen Düngers mit Chilesalpeter, etwa 1 Ztr. auf einen Morgen, düngen. Die Pflanzen entwickeln sich dann in ihren Wurzeln sehr kräftig und gewinnen auch an Haltbarkeit. Im Herbst werden die jungen Pflanzen mit Laub oder Stroh zum Schutz gegen den Frost bedeckt, was besonders dann notwendig ist, wenn strenge Kälte ohne Schneefall einsetzt. Sollen die Pflanzen im Frühjahr zur Anlage von Beeten verwandt werden —■ man rechnet etwa 4000—6000 Pflanzen auf 1 Morgen Land —, dann werden sie mit größter Vorsicht herausgenommen und zwar am besten mit Gabeln, die die Wurzeln besser schonen als Schaufeln, und nach ihrer Stärke sortiert. Schwache Pflanzen wird man zur Anlage von Beeten noch nicht verwenden, sondern noch ein Jahr weiter wachsen lassen. Kommen die Pflanzen nicht gleich wieder in den Boden, so müssen sie sofort in Erde eingeschlagen werden. Da sowohl Spargelsamen wie Spargelpflanzen ziemlich teuer sind, ohne daß ein hoher Preis schon eine genügende Sicherheit für die Vollwertigkeit der Pflanzen bietet, wird man sich beim Einkauf nur an solche Stellen wenden können, die auch eine gewisse Garantie für die Echtheit und Güte ihrer Waren zu übernehmen imstande sind. Daß die Keimung von Samen und die Aufzucht der jungen Pflanzen auch neben einer großen Gewissenhaftigkeit vielerlei Erfahrungen voraussetzt, sei nochmals betont.