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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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B. Gemüseanbau und -Verwertung.
Pflanzen, die mit einem Ballen Erde aus dem Beet ausgehoben werden, schnell festen Fuß fassen können. Wenn der Anbau ohne Stützen oder Stäbe erfolgt, wird man bei starkwüchsigen Pflanzen mit einem Reihenabstand von 80—100 cm und mit einer Pflanzenentfernung in den Reihen von 60—80 cm rechnen, und danach etwa 15 000—20 000 Pflanzen auf 1 ha stehen haben. Ob die Anpflanzung mit oder ohne Stäbe oder Gerüste erfolgt, wird sich nach dem Boden, dem Klima und vor allem nach der gewählten Sorte zu richten haben. Kultiviert man eintriebig, dann genügen zum Anbinden Pfähle, bei mehrtriebigen Pflanzen ist ein Spalier oder Gerüst besser geeignet. Die Stäbe können in der Regel mehrere Jahre hindurch benutzt werden, geben den Tomaten einen festeren Stand und ermöglichen es der Pflanze, unter Vernachlässigung ihrer Stengel und Blätter
Abb. 288. Skizze einer Tomatenpflanzung.
ihre Säfte auf die Reifung ihrer Früchte zu verwenden. Das .Anbinden geschieht mit Bindfäden, Stroh, Weiden oder Bast. Bei Bindfäden darf man nicht zu straff anziehen, bei Stroh wird man öfters nachbinden müssen. Während des Wachstums wird die Tomate etwa 15 cm hoch behäufelt, 3—4 mal während des Jahres wird durchgehackt, und, wenn irgend möglich, öfters begossen. Der Schnitt der Pflanzen richtet sich nach der Sorte. Der Ertrag der ein- und zweitriebigen Pflanzen pflegt gleich zu sein, dagegen fallen unbeschnittene Pflanzen unter den klimatischen Verhältnissen des Nordens meist sehr stark ab. Im Feldgroßanbau werden in der Regel streng eintriebige Pflanzen gezogen. Das Beschneiden ist relativ einfach, da man mit einem scharfen Federmesser die aus den Blattachsen herauskommenden Triebe herausschneidet, ehe sie eine Länge von 10 cm erreicht haben. Diese Arbeit wird etwa alle zwei Wochen zu wiederholen sein, da sich stets neue Triebe entwickeln. Im September wird man die Pflanzen, wenn der Haupttrieb einige Fruchttrauben angesetzt und eine Höhe von etwa 1,20 m erreicht hat, ein Blatt über der letzten Fruchttraube kappen.