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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Über Unterkultur und Pflanzweiten.
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3. Über Unterkultur und Pflanzweiten.
Als Unterkulturen kommen in Frage: Gemüse, Beerenobst, letzteres wird besser als Zwischenkultur bezeichnet. Da besonders während der ersten Jahre der Obstkultur der Boden regelmäßig aufgelockert werden muß, eine Tätigkeit, die in größeren Betrieben nur mit Gespann- oder evtl. Motorpflügen vorgenommen werden kann, wird als Unterfrucht nur das Gemüse in Frage kommen. Findet die Bearbeitung des Bodens nur in einer Richtung statt, so bleibt von Jahr zu Jahr ein breiter unbeackerter
Baumstreifen liegen, der durch Handarbeit umgelegt werden muß.
Die Abstände der Bäume zu gering zu wählen, ist der schwerste, weil kaum wieder gutzumachende Fehler der meisten Obstanlagen. Er ist ja zu verstehen, weil man bei einer neuen Anlage, in der die jungen Stämmchen in. guten Abständen gepflanzt werden, unwillkürlich das Gefühl von Platzvergeudung hat. Die Rücksicht aber auf den sich entwickelnden Baum sollte eine etwaige Z wisch enpflanzung weiterer Bäume streng verbieten. Die Pflanzweite selbst richtet sich naturgemäß nach Klima, Boden, Baumform und Sorten. Je kühler, feuchter und nährkräftiger der Boden ist und je lichtärmer, kühler und feuchter das Klima, um so stärker ist der Holztrieb des Baumes, und um so größer muß daher auch der Ab-
Abb. 280. Mit Romperit C gepflanzt Herbst 1922. Süßkirsche. Gr. schwarze Knorpelkirsche. Unterkultur Himbeeren und Erdbeeren. Standort: Eduard Jacobsen, Obstplantagen, (Jlindow-Werder a. H.
stand der Bäume gewählt werden. Was im Süden als richtig anzusehen ist, kann im Norden falsch sein. Ein Abstand von 15 bis 16 m zwischen den Reihen und 10 bis 12 m in den Reihen dürfte fast immer ausreichen. Wenn Unterkulturen betrieben werden, muß der Abstand in vielen Fällen auf noch mehr erweitert werden. Für Buschbäume kommt auf fruchtbarem Boden in größeren Anlagen ein allseitiger Abstand von 4 bis 7 m je nach Sorten in Frage. (Vergleiche auch unter „d. Obstplantagen für Konservenzwecke, 1. Einführung“.)