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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
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C. Obstanbau und -Verwertung.
a) Körbe für Erdbeeren. Henkelspankorb ohne Deckel.
2% kg brutto. Verkauf brutto für netto bei einem Nettoinhalt von 2% kg. — Außenmaße: 36 cm lang, 14 cm breit, 12 cm hoch.
b) Körbe für Johannisbeeren, reife Stachelbeeren und Sauerkirschen. Henkelspankorb ohne Deckel. Inhalt 5 kg Früchte. — Außenmaße: 44 cm lang, 17 cm breit, 14 cm hoch.
c) Körbe für Süßkirschen. Henkelspankorb ohne Deckel. Außenmaße: 55 cm lang, 22 cm breit, 18 cm hoch.
Vorteilhaft werden beim Versand 10 solche Körbe in einen Latten-verschlag, wie ihn Abb. 302 zeigt, zusammengefaßt.
(Die Fracht Bestimmungen und Zoll sätze für Obst sind auf Seite 106 ff. zusammen mit den Frachtbestimmungen und Zollsätzen für Gemüse angegeben.)
10. Die Entwicklung der Obstverwertungsindustrie.
Altertum, Mittelalter, Neuzeit.
Aus den Überlieferungen der alten Kulturvölker, der Ägypter, Griechen und Römer, wissen wir, daß nicht nur auf deren Festtafeln, sondern auch im Haushalt neben frischem auch konserviertes Obst keine Seltenheit war. Das Obst wurde in Weinessig oder Honig aufbewahrt, wurde gedörrt oder mühsam in einen Brei aus Kreide, Ton oder Gips gehüllt u. dgl. m. In Deutschland mag mit dem Einzüge des Christentums durch die Mönche, später durch die Klöster die erste Kenntnis der einfachsten Konservierungsmethoden verbreitet worden sein. Erst spät, im 11. und 12. Jahrhundert, hören wir von Dörrobst, und im 17. und 18. Jahrhundert kochte man Mus und kannte bereits verschiedene Verwertungsarten zu Backwerk, zum Kochen, Konservieren usw. Die eigentliche industrielle Entwicklung setzte ganz langsam in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ein, als Christ und später Lucas größere Obstdörren konstruierten und etwa zur gleichen Zeit Appert die wissenschaftliche Grundlage, für die Konservenindustrie schuf. Die Erschließung weiter ländlicher Gebiete durch die Eisenbahn und die Entwicklung des überseeischen Warenaustauschhandels haben dann in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Voraussetzungen für den Aufstieg der modernen Obstverwertungs- und Konservenindustrie geschaffen.
Lange Zeit war die Obstkonservenindustrie in die Rolle eines Stiefkindes gedrängt, da gegenüber den als wichtigere Nahrungsmittel anzusehenden Gemüse- und Fleischkonserven die Obstkonservierung lange Zeit dem Haushalt vorbehalten blieb und ihr fabrikmäßiger Ausbau, da sie als j,Luxuskonserve“ galt, unrentabel schien. In dem Maße, wie die Konser- ] vierungsmethoden ausgebaut und verbessert wurden und vor allem die Lebenshaltung weiter Kreise einen größeren Aufwand bei der Beschaffung der Nahrungsmittel gestattete, hat sich auch die moderne Obstkonservenindustrie entwickelt, wobei Amerika von Anfang an auf Grund seiner überreichen Mengen an Rohprodukten die führende Stellung einnahm und