ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 656

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.

Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.

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Side af 714 Forrige Næste
598 C. Obstanbau und -Verwertung. 4. Setze das Konservierungsmittel dem am besten noch heißen Mark zu und mische recht gründlich. 5. Benutze am besten Konservierungsmittel bekannter Fabrikmarken. Spare nicht mit Konservierungsmitteln, aber übertreibe auch nicht. 6. Fülle das vorkonservierte Mark in nur tadellos gereinigte, am besten ausgeschwefelte Behälter. 7. Benutze außer Fässern nur gemauerte Behälter, deren Innenwandung gekachelt oder deren Zementschicht imprägniert ist. 8. Decke die Behälter gut ab, so daß die Luft möglichst vom Konservengut abgeschlossen ist. 9. Lagere das vorkonservierte Obstmark kühl, aber lasse es nicht erfrieren. 10. Angebrochene Behälter brauche möglichst bald auf. Für die Rohkonservierung kommen in erster Linie Äpfel und Birnen in Betracht. Sie werden in gereingte Fässer oder sonstige Behälter geschüttet und dann mit der konservierenden Flüssigkeit übergossen. Vorzugsweise wird hierzu schweflige Säure benutzt, und zwar in einer Verdünnung von 4 bis 5 1 auf 100 1 Wasser. Gut geeignet ist auch das pulverförmige Sulfat, von dem zu diesem Zweck 1kg auf 1001 Wasser angerührt wird. Das auf diese Weise roh konservierte Obst wird vor der Weiterverarbeitung gekocht bzw. gedämpft und dann passiert. Besonders bei großen, sonst nicht zu bewältigenden Obstanlieferungen ist, die Rohkonservierung eine wichtige Arbeitsmethode geworden, da sie eine sofortige vorläufige Unterbringung des Obstes gestattet. Gestaltet sich bei den Rohfrüchten der Zusatz der Konservierungsmittel einfach, da sie nur mit Wasser verdünnt und übergossen werden, so ist die Behandlung von Pulp und Fruchtmark mit Konservierungsmitteln etwas schwieriger, da eine möglichst feine, gleichmäßige Verteilung in der dicken Masse nicht ganz einfach ist. Man hat zu diesem Zweck besondere Mischbehälter hergestellt in Form viereckiger, hölzerner Wannen, die ein gutes Verarbeiten des Marks mit den Konservierungsmitteln gestatten. Die Abmessungen für derartige Mischwannen sind auf etwa 100 kg Mischungsinhalt 70 cm lang und breit, 30 cm hoch, für 500 kg Mischungsinhalt 120 cm lang und breit, 60 cm hoch, für 1000 kg Mischungsinhalt 140 cm lang und breit, 70 cm hoch (lichter Abmessung). Eine größere Menge als höchstens 1000 kg sollte man nicht auf einmal durchmischen. Die Wannen werden wagerecht aufgestellt und können kippbar angebracht sein. Zum Durcharbeiten dienen hölzerne Schaufeln von etwa 2 m Länge und 15 cm unterer Breite. Das so vorkonservierte Weichgut (Pulp oder Mark) wird in gut gereinigte Fässer oder in gemauerte Behälter eingelagert. Diese letzteren sind entweder mit Kacheln bzw. Glasplatten ausgelegt oder besitzen einfache Zementwände. Diese bedürfen jedoch einer Imprägnation, da der Zement dauernd etwas Alkali abgibt, das die Fruchtsäure teilweise neutralisiert und das Mark verändert. Imprägniert werden die Zementwände am besten mit Montafin, das von der Firma Chem. Konservierungsmittel-Fabriken, vorm. Joh. Sahl, G. m. b. H. in Braunschweig in den Handel gebracht wird.