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Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band
Forfatter: Eduard Jacobsen
År: 1926
Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Sted: Berlin
Sider: 656
UDK: 664.8 Jac
Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.
Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.
Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.
Obstverwei'tungsfabriken.
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Die Brennblase A wird mit dem Brenngut gefüllt und der Kühler G mit Wasser gespeist. Hierauf werden die Dampfventile geöffnet, damit der Dampf in die direkte und indirekte Dampfzuführung einströmen und den Blaseninhalt erhitzen kann. Die direkte Dampfzuführung bleibt zweckmäßig nur so lange geöffnet, bis das Destillat zu laufen anfängt, da bei weiterer direkter Beheizung das Brenngut zu stark verwässert wird. Die sich infolge der Erwärmung in der Blase bildenden Dämpfe, die ein Gemisch von Alkohol- und Wasserdämpfen darstellen, steigen durch den Blasenhelm und das Geistrohr in den Kühler G, welcher mit Wasser gefüllt ist. Hier werden die Dämpfe kondensiert und treten in verflüssigtem Zustande an der Alkoholvorlage aus. Diese ist mit einem Thermo- und einem Alkoholometer ausgestattet, mit welchem die Alkoholstärke des ablaufenden Branntweines jederzeit festgestellt werden kann. Die Alkoholvorlage steht in direkter Verbindung mit der steueramtlichen Meßuhr H, mittels welcher, wie schon eingangs erwähnt, die Menge und Weingeiststärke des durchlaufenden Rohbranntweines registriert wird. Von der Meßuhr aus läuft der Branntwein in ein Faß oder sonstigen Behälter im Lagerkeller.
Hat man eine gewisse Menge Rollbranntwein erzeugt, so wird derselbe fein gebrannt bzw. geläutert. Die Brennblase B wird mit dem Rohbranntwein gefüllt. Die Erhitzung erfolgt wie bei Blase A mittels Dampf. Zur Erzielung eines mehr oder weniger alkoholstarken Produktes ist der Apparat mit einem Verstärker ausgestattet, welcher aus einer Kolonne C mit einigen Siebböden und einem Röhrendephlegmator D besteht. Die Wirkung des Verstärkers kann in der Weise reguliert werden, daß man den Dephlegmator mehr oder weniger kühlt oder ganz ausschaltet mittels der Umschaltung E. Man kann also nach Belieben die Alkoholdämpfe durch entsprechende Einstellung der Umschaltung E durch den Verstärker leiten, in welchem ein Teil der Dämpfe niedergeschlagen wird, so daß man hierdurch ein alkoholstärkeres Produkt erzielt, oder aber die aus der Blase kommenden Dämpfe werden direkt zu dem Kühler F geleitet, in demselben verflüssigt und treten an der Vorlage aus. Auch diese ist mit einem Thermo- und Alkoholometer ausgestattet, damit die Weingeiststärke des ablaulenden Destillates jederzeit festgestellt werden kann. Von der Vorlage aus wird der fertige Branntwein durch eine Rohrleitung in den Lagerkeller zu den Fässern geleitet.
Die Kühler der beiden Brennapparate sind auf einem gemeinsamen Gestell aus Eisen in bequemer Höhe angeordnet. Der Verstärker wird auf einem Konsol oder T-Eisen, welches in die Wand eingelassen ist, montiert. Die beiden Brennblasen haben eiserne Untergestelle.
Bei Außerbetriebsetzung der Anlage werden die flüssigen Rückstände der Blasen an dem vorgesehenen Auslaufhahn zuerst abgelassen. Alsdann werden die Mannlochverschlüsse an den Blasen geöffnet, und mittels eines Holzrechens können die festen Rückstände aus der Blase entfernt werden. Die Entleerung der Kühler erfolgt in der Weise, daß der unten am Kühlerboden befindliche Auslaufhahn geöffnet wird, worauf der Kühler restlos leer läuft.
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