ForsideBøgerHandbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Handbuch Für Die Konserven Industrie; Erster Band

Forfatter: Eduard Jacobsen

År: 1926

Forlag: Verlagsbuchhandlung Paul Parey

Sted: Berlin

Sider: 656

UDK: 664.8 Jac

Fabrikative Verwertung von Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Herstellung von Gebäck-, Milch- und Eikonserven und Feinkostfabrikaten unter Berücksichtigung des für die Konservenindustrie wichtigen Gemüse- und Obstanbaues.

Mit Darstellungen, Skizzen und Kostenanschlägen der dazugehörigen Fabrikbetriebe.

Mit 357 Textabbildungen und 8 Tafeln mit Originalplänen.

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Side af 714 Forrige Næste
648 C. Obstanbau und -Verwertung. c) Die Verwertung der Obstplantagenfrüchte. Mit der direkten Verwertung sind Vorteile verknüpft, die man bei der Anlage von Obstplantagen selten entsprechend berücksichtigt hat; die Vorteile können so groß sein, daß die Aussicht auf eine Rentabilität durch die Verbindung einer solchen Anlage mit einer Verwertungsfabrik jedenfalls als günstiger zu bezeichnen ist als ohne direkte Verwertung. Die Anlage wird in diesem besonderen Fall von vornherein für die Fabrik angelegt, und alle Faktoren werden auf direkte und sofortige Verwertung eingestellt. Es sei hier nur kurz folgendes hervorgehoben: 1. Es sollen keine Früchte verderben, vielmehr findet eine restlose Ausnutzung statt, ein Vorteil, den nur der Obst- und Obstverwertungsfachmann in seiner ganzen Größe einschätzen kann. 2. Die sonst nicht unerheblichen Ankaufspesen usw. für die Marktware werden gespart. 3. Durch die direkte Verwertung wird das Ergebnis der Plantage deshalb günstiger, weil das Unternehmen züchtet und fabriziert, in gewissem Sinne also doppelt verdient. 4. In billigen Erntejahren wird noch Obst zugekauft, um dadurch den Verwertungsbetrieb gewinnbringender zu gestalten. Das zugekaufte und gegebenenfalls auch das eigene Obst wird bei großer Anlieferung in schnellster Weise zunächst zu Halbfabrikaten .verarbeitet, um nach der Erntezeit, also nach der eigentlichen Kampagne, nach und nach aufgearbeitet zu werden. Die Fabrik wird mit den modernsten Apparaten versehen, so daß denkbar größte Mengen sofort in einen haltbaren Zustand überführt werden können. (Vgl. auch 8. d. „Obstplantagen für Konservenzwecke“.) 2. Die Hochstammpflanzung, a) Allgemeines. Die Hochstammpflanzung verlangt infolge der Unterkulturen relativ wenig Pflege. Der Baum erfordert nur in den ersten Jahren des Heranwachsens bis zum Einsetzen der Tragbarkeit die geringen Arbeitsaufwendungen für Stamm und Krone. Es kommen 9255 Stämme, also rund 10 000 Stück, in Betracht. Die überzähligen Bäume können als kleinkronige (Sauerkirschen und Pflaumen) enger angepflanzt werden. Als Hochstämme sollen in Betracht kommen: 4000 Äpfel, 2000 Birnen, 1500 Sauerkirschen und 2500 Zwetschen und Pflaumen. Diese Obstarten stellen verschiedene Ansprüche an den Boden, und erst an Ort und Stelle kann bestimmt werden, wohin die eine oder die andere Obstart zu pflanzen ist. Zur Anpflanzung kommt in diesem Fall nur der Hochstamm in Betracht, weil diese Baumform sich mit dauerndem Zwischenbau und Unterkulturen am besten verträgt. Demgemäß sind auch für den größten Teil der Hochstämme eine Reihenentfernung von 25 m vorgesehen. Für die Bodenbearbeitung zur Anlage kommt Pflügen auf 40 bis 50 cm, ein Nachpflügen mit Untergrundpflug nach „Bippert“ evtl. Dampfpflugarbeit oder Sprengkultur in Betracht. Diese Fragen können nur an Ort und Stelle gelöst werden (vgl. auch 8. d. „Obstplantagen für Konservenzwecke“, 1—10).