Internationale Baufach-Ausstellung
Mit sonderausstellungen
Forfatter: Oscar Brandstetter
År: 1913
Sted: Leipzig
Sider: 47
UDK: 69(064)
Leipzig 1913 Mai-Oktober
Weltausstellung für Bau- und Wohnwesen
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kunstverständiger Fursten verdanken, noch zu iibertreffen.
Es ist nicht zu verkennen, daB die Baubehörden als Bauherren
der Monumentalbaukunst auf dem Weg zur Lösung dieser
Aufgabe sind. DerWettbewerb, der gerade hier auf der Aus-
stellung zu erwarten ist, wird mannigfache Anregung geben.
:....................: Eine besondere Gruppe ist der
: Die Dauberatung. • Bauberatung durch Behörden und
:....................: unterstiitzende Kommi ssi onen o der
Privatarchitekten zugedacht. Nächst derBauberatungselbst
ist eine gutgeleiteteAusstellung aufdiesemGebiete das beste
Mittel, die Bauenden zu ihrem eigenen Nutzen und zum
Vorteile eines schönen Städtebildes aufzuklären. Die An-
siedelungen in der Nähe der GroBstädte und auf dem
Lande, Gartenvorstädte und Gartenstädte, Rentenguts-
:......................; anlagen, interessante Kleinstadt-
: 'Heimatschutz und i und Dorfanlagen, sowie die er-
: Volb.sk.unst. 444444 i folgreiche Tätigkeit der Heimat-
;......................i schutz- und Volkskunstvereine in
Deutschland und ähnlicher Vereinigungen im Auslande wer-
den in der Ausstellung auch ihren Platz beanspruchen.
Städtebau und Siedelungswesen.
Die iiberwältigende technisch-industrielle Entwicklung
des letzten Halbjahrhunderts bedingte eine grundsätzliche
Änderung unsererStädtebauaufgaben. Siegibt unsaberauch
die Mittel an die Hand, in unseren Stadterwei ter ungen den
bedeutenden Fortschritt zum Ausdruck zu bringen, den die
Kulturnationen seit der Entstehungszeit der vielbewunder-
ten alten Stadtanlagen unzweifelhaft gemacht haben. Heute
ist man zu der Erkenntnis gekommen, daB es die vornehmste
Aufgabe einer wirtschaftlichen Stadtverwaltung ist, die
vielen, untereinander oft entgegengesetztgerichteten städte-
bildenden Kräfte durch einheitliche Leitung groBzugig zu
lenken und zusammenzufiihren. Diese schwierige Aufgabe
kann nur gelöst werden auf Grund eines von groben Ge-
sichtspunkten aus bearbeiteten Generalbebauungsplanes. Es
ist nicht zu verkennen, daB die Beziehungen zwischen Kunst
und Nationalökonomie im Städtebau, die wir heute in erster
Linie als sozial-wirtschaftliche Probleme begreifen, zum
groBenTeile aus kiinstlerisch-ethischenFortschrittenheraus-
gewachsen sind.
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