ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seife 1040 Bayerifche 3ubildums» kandes* Husitellung 1906 Hr. 41 besonderen technischen Prozeduren haben, weil sonst doch nur eine dem Handwerk antzerlich angehangte, aber nicht aus diesem erwachsene Kunst entsteht. — Ein solcher Meister und Lehrer ist der aus der Malerei Hervorgegangene Leiter der Kgl. Fachschule sur Kunsttopferei und Gsenbau in Landshut: Hermann Haas, der es verstanden hat, die bis dahin kunstlerisch in heiner Weife Hervortretende Sd)ule im Lause eines halben 3ahres auf eine erfreuliche kunstlerische hohe zu bringen, die jedermann uberrascht und verheitzungs- volle Vlidse in die 5uhunft gestattet. Erst ein 3ahr steht er jetzt an der Spi^e der Anstalt, nachdem vor ihm der Heute die hohe der deutschen Keramik be- zeichnende ge- niale 3. 3. Scharvagel hier das Ke- formierungs- werkbegonnen hatte. Vie so grotzzugig durchgefuhrte Unterrichts- ausstellung des Kgl. Staals- ministeriums des 3nnern fur Kirchen- und Schulangele- genheiten, die autzerdem nod) in kunstlerischer hinsicht so viel Uberraschendes bot — es sei Hier nur noch aus die pracht- volIen Arbeiten der Stickerei- schule (Enchen- reuth Hinge- wiesen, die Unterrichtsansstellung im Staatsgebaude. Schufseln, Schalen und Blumentopse. Entworfen uuv ausgefiihrt von der Kgl. Fachschule filt Kunsttopferei und Ofenbau in Landshut. Photonlaphische Aufnahine von F. Schmidt, Klischee von Serrein & do., Niirnberg. meines Erachtens zum Vesten gehoren, was das Kunst- Handwerk uberhaupt auf der Nusstellung aufzuweisen Hat — gab der verjungten Anstalt die gunstige Gelegenheit, gleich in grohem Stil vor aller Well Zeugnis abzulegen, von den sie beherrschenden gesunden Prinzipien und dem erfreulichen Konnen ihrer Schiller. Mit irdenem Geschirr, Fliesen und Gsen ist sie hier erschienen. Sedes Studs Hat Tharakter und legt den Vergleich mit Schopfungen der alten 3eit nahe, ohne das; aus dieser die Grund- und Schmuckformen einfach entlehnt worden waren. Lin Studs alter Volkskunst scheint hier wieder Leben bekommen zu haben. (Es ist, als hatte ein lange 3eit versiegter Quell wieder zu sprudeln angefangen. Alles an diesen Studsen ist einfach, ihr Kunstlerischer Schmuck ist ganz naturlich und ungesucht. Nichts erscheint gemacht, sondern alles wie von selbst entstanden und doch war das feinste Kunstlerische Gesuhl und ein durch und durch planmatziges Gestalten erforderlich, um auch nur jenes auf S. 1044 abgebildete Kochgeschirr zu dilden, dem wir aus unseren Keramischen Markten die grotzte Derbreitung wunschen. Ver Entwurf dieser ungemein anmutenden schlichten Studse stammt wie der des auf S. 1045 abgebildeten fliesenumrahmten herdes, der etwas ungemein heimeliges hat und dem jenes unschein- bare (Etwas eigen ist, das wir mit der Vorstellung von deutscher Hausfrau und deutschem Hauswesen verbinden, von Hermann Haas. Vie vor- trefflichen blei- freien Glasuren stellte der The- miker der Schule W. Ru- dolf Her. 3hm haben wir auch die leuchtkraf- tigsten Gla- suren zu ver- danken, mit denen so Keck und lustig die auf der Vreh- bank Herge- stellten Schus- seln, Schalen, Topse und Kruge ge- schmuckt sind, von denen die Abbildung auf dieser Seite ei= nige bezeich- nende von Haas entwor- fene und aus- gefuhrte Pro- ben bietet. Mit den denkbar einfachsten Mitteln ist an diesen Studsen durchweg der starkste dekorative Effekt erzielt. Snsbesondere gilt das von den schwarzglasierten Gefahen, von deren dunklem Grunde sich die in weitzen und bunten Glasuren ausgefuhrten immer nur das tvesentliche andeutenden 3eichnungen besonders Klar und be- stimmt abheben. Dieles erinnert an Schopfungen der hessischen Topserei und doch ist alles wieder ganz selbstandig behandelt. Mit ihren frohlichen Farben und den mit markigem Strich ausgefuhrten Kernigen 3eichnungen eignen sich diese Studse so recht als Schmuck fur unsere lvohnungen. Man stelle nur eine dieser prachtigen Arbeiten in sein IDohnzimmer und man wird sosort zu suhlen bekommen, einmal wieviel es zur (Erhohung der behaglichen Raumstimmung beitragt, zugleich aber wie viel von dem, was sich jetzt in dem