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Herausgegeben uan der musstellungsleitung.
Schriftleiter: Frof. Pr. Paul Johannes Rée, Bibliothekar und Sekretår des Bayerischen Qewerbemuseums in Nurnberg. Telephon 5549.
Pruck und Verlag: Wlh. Tummels Buch- und Kunstdruckerei, Murnberg.
filleinige Inseraten-finnahme durch samtliche Bureaux der finnoncen-Expedition Rudolf Nosse.
s Hummer 42
S Erscheint in 42 Mummern: Von Mai bis Dezember 1905 monat-
Q Iich einmal, von Januar bis April 1906 monatlich zweimal und
M von Mai bis Oktober 1906 wochentlich einmal.
0 Bezugspreis fur die 42 Mummern 8 Mk., Einzelnummern 50 Pfg.
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29.0kt.1906
Bayerns Konige in ihren Kunstleriscyen Bnscyauungen.
Von Dr. C. ID. Vredt, Munchen.
V. Prinzregent £uitpolb und die Cntroickelung der Kunststabt Manchen.
it noch mehr Recht, als wir uns
dessen ost bewutzt werden, feiern
wir in unserem Prinzregenten
einen Sohn des wahrhast groh-
kunstlerisch suhlenden Konigs Lud-
wig I. venn zweifellos ist das
stolze Bewutztsein des Regenten,
ein Lrbe der Kunstlerischen Rn-
schauungen Ludwigs 1. zu sein,
deutlich nach zwei Richtungen Hin
bestimmend in allen seinen Hånd-
lungen, die er als Prinz wie als
berusener Vertreter des Konigs
vollfuhrt. Mit Pietat bewahrt er die Kostbaren Schatze,
die insbesondere Layerns Huuptstudt seinem zweiten Konige
dankt. Rus einem Lmpfinden aber Heraus, das nur an-
geboren sein hann, begegnet er den Kunftlern wie einzig
berechtigten Begleitern auf den Hohen der Fursten und
Konige. Was ware alles von der huld unseres Regenten,
die er tuglich Kunstlern gegeniiber gezeigt, zu sagen. Wie
ganz anders ist sein Verhaltnis zu den Kunstlern als das
anderer Herrscher der Gegenwart, die so manches Werk
schon zu schasfen dem Kunstler besahlen. Gerude im Der-
gleich mit anderen surstlichen Protektoren der Kunst macht
uns des Prinzregenten stets gluckliche Gabe, mit Kunstlern
zu verkehren, eine wichtige, ja wohl die unerlahliche Vor-
bedingung alles Kunstverstundnisses klar, das Vermogen
sich einzufuhlen in des Kunstlers undere Rrt. Wenn der
Regent die Kunstler bei einer seierlichen Gelegenheit mit
den Worten begruhte: „Meine lieben Kunstler", so wird
man an des Konigs Ludwig I. frohliches Zusammenleben
mit den deutschen Kunstlern in Rom erinnert und tutsuchlich
zeugt schon manche Tut und munches Wort unseres Regenten
von gleichem Rdel des kunstlerischen Mitsuhlens, wie es die
unvergehlichen Worte Ludwigs I. uuszeichnet: Bei der
Verleihung eines hohen buyerischen Grdens un Goethe
begrutzte der Konig den Dichterfursten mit den Worten:
Diese Ruszeichnung geschehe, um den Grden selbst zu ehren.