Ausstellungszeitung Nürnberg 1906
Forfatter: Paul Johannes Rée
År: 1906
Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei
Sted: Nürnberg
Sider: 1096
UDK: St.f. 91(43)(064) Aus
Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern
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Seife 116
Bayerifche 3ubiiaums= Landes-Huslfellung 1906
Nr. 5
,wir miissen hier nod) den Begriff der Fabrikanten naher bc-
stimmen, weil fie fich gewiffer massen von den Uunstlern oder Pro-
fessionisten noch unterscheiden, wiewohl sie in der Hauptsache mit
ihnen ubereinkommen. Der lfauptnnterschied ist. das; die Verbindung
zu dem Lndzweck, welchen der handmerker sich allein vorgesetzet
hat, hier mehrentheils etroas gemeinschaftliches ist. Dis gilt von dem
Linkauf der Materialien, von der Verfertigung und dem Verlrauf
der Waaren im Grossen, von den Unkosten, den 5chaden und Vor-
theilen die dabei )in Rechnung Kommen. Doch, auch unter den
Fabrikanten seibst findet ein Unterschied statt. Es giebt Fabrikanten,
die allein die Waaren verfertigen und verkaufen : es giebt aber auch
Fabrikanten, die es mit Hulfe anderer, fur einen verabredeten Lohn
thun. Diese begben Falle sind um des Unterschiedes willen, den sie
unter Fabriken oder Manufacturen selber machen, merkwurdig.
Denn, man hat Fabriken, die aus ganzen Gesellschaften bestehen)
dergleichen sind 3. E. die Flanelle- Etamine- Eamelot- llasch- sarsche-
Lalmank- mit einem Worte die Wollfabriken. lllan hat andere rvieder,
die einzelne Personen fur sich angelegt haben, wozu aber ein Privilegium
von der Gbrigkeit erfordert wird; oder der Landesherr ubernimt sie auch
seibst, wie die Porcelainfabrike; oder, er setzt sie in Pacht, wie Hier die
Gold- und Silbermanufactur. kfieraus erhellet zugleich, dah Fabriken
nichts anders als Werkstaite find wo alles ins Grosse gehet?" R.
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9. Phantasie.
Lin guter Maler ist inwendig valler Figur, und obs
muglich war, dah er ewiglich ledte, so hatt er nus den
inneren Ideen, dovan Plato schreibt allweg etroas Heus
durch die Werk auszugiehen.
10. Natur- und Gedachtniszeichnen.
Das (b. h. das Lammeln von Lindrucken durch flelhiges
Zeichnen nach der Natur) ist die Nrsach, datz ein roolgeubter
Kunftner nit zu einem jedlichen Vild dars lebendige Vilder
abmachen, dann er geuht genugsam Heraus, roas er lang
3eit von autzen hineingesamnilet hat. Solideer hat gut
machen, in seinem Werk, aber gar roenig Kummen zu
diesem verstand. Aber der sind viel, die da mit grover
Muhe viel Nnrechts machen. Darumb roelicher aus
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