ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
fin 6 Bayerifdie Subildums’ kandes»Husffellung 1006 Seite 135 Allerlei aus der Praxis. □ □ Zur Metallfarbung. Eine Anregung von Georg Buchner, selbståndiger offentlicher Chemiker, Munchen. Vor kurzern beschåftigte ich mich mit der Geschichte der Metallfarbung, welche spater meiner „Metallfarbung" (M. Krayns Verlag, Berlin) eingefugt werden soll. Da fand ich, so viel ich diesbezugliches in der Literatur auftreiben konnte, daB in den Werken, welche sich mit der kunst- lerischen Geschichte der Metalle befassen (u. a. in dem aus- gezeichneten Werke: Histoire artistique de Métal par René Ménard. Librairie l'art, Paris et London), auf die Beschreibung der Farbe, welche die verschiedenen Kunstgegenstånde, z. B Bronzegusse der verschiedenen Zeiten angenommen haben, in welcher Farbe sie sich zur Zeit dem Auge darstellen, keine Rucksicht genommen ist. Es ware doch neben der Beschreibung der Form u. s. w. sicher wissenswert, zu er- fahren, in welcher Farbe, hell- oder dunkelbraun oder schwarz, mit oder ohne grune Pating, dieses oder jenes Bronzedenkmal, dieses oder jenes Bronzefigurchen hier oder dort sich zeigt, ob es von Anfang an und wie gefarbt oder abgetont wurde, oder welche Farbe es im Lauf der Zeiten angenommen hat. Es ware wunschenswert und wurde vielerlei Anregung geben, wenn in derartigen Werken, auch in Verzeichnissen von Kunstsammiungen und Museen, bei Auffuhrung der einzelnen Metallgegenstande uber deren Metallfarbung bezugliches kurz aufgenommen wurde; also die Farbe, welche der Gegenstand zur Zeit aufweist, ob die Earbung oder Patinierung im Lauf der Zeit erfolgte, oder ob das betreffende Objekt nach der Herstellung und auf welche Weise und mit welchen Mitteln es gefarbt wurde. D O Schmelzpunkte von Metallen. Das genaue Bestimmen der Temperaturgrade, bei denen Metalle schmelzen, ist auBerordentlich schwierig. Unsere gewdhn- 1ichen Warmemesser, die uns die Zimmertemperatur anzeigen, sind dafur naturlich nicht zu gebrauchen, weil das in ihnen enthaltene Quecksilber verdampfen wurde, bevor eines der schwerer schmelz- baren Metalle in den flussigen Zustand uberging. Um hohe Tem- peraturen festzulegen, bedient man sich daher anderer, oft sehr sinnreicher, aber auch verwickelter und schwieriger Wege. Die beliebteste und einfachste und sicherste Art ist die sogenannte Drahtmethode, bei der aus der elektrischen Spannungsanderung eines Thermoelementes auf die Temperatur geschlossen wird. An- dere Forscher bedienen sich der kalorimetrischen Methode oder wie Nernst des optischen Pyrometers. Eine interessante Zusammen- stellung der auf diesem Gebiete in den letzten Jahren geleisteten Arbeiten verdffentlicht Dinglers polytechnisches Journal. Dem- zufolge ist von den untersuchten das am schwersten schmelzbare Metall das Tantal <2250°), dann folgt das Iridium (ca. 2000°). das Niob (1950°), Platin (1782°), Vanadium (16800), reines Kupfer (1084°), Gold (1064°), Silber (9600), Kalzium (7600), Aluminium (654°), Magnesium (632°) und Antimon (6290). Hierbei ist allerdings zu beachten, daB diese Zahlen nicht den Anspruch auf absolute Gultigkeit machen konnen, dazu sind die Messungen von gar zu viel storenden Nebenumstanden abhångig, es sind vielmehr Mittel- werte, d. h. Wahrscheinlichkeitswerte aus einer groBeren Anzahl von Beobachtungen, die wir u. a. den Gelehrten Heycock, Neville, Holborn, Nien, Day, Holman, Violle, Henning, Nernst, N. v. Bolton, Noissan und Ruff zu verdanken haben. Ti. Literarisches. Besprechungen und Rezensionen. „Das Beizen und Farben des Holzes". Dazu „Moderne Farben auf Holz“ von W. Zimmermann, Chemiker und Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Barmen. Dritte verbesserte und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Verfassers. (Buch broschiert Mk. 2.50; gebunden Mk. 3.—; Farbtafel Mk. 5.—.) Das Farben der Hdlzer unter Erhaltung der naturlichen Zeich- nung ist im modemen Kunstgewerbe zu solcher Bedeutung ge- langt, daB dieses Buch als sehr zeitgemaB zu bezeichnen ist. Von besonderem Wert und anregendem Reiz ist die Farbenmustertafel, bestehend aus ca. 140 wirklichen Beizproben auf Holzfournier- plattchen. Sie wird im Verkehr zwischen Tischlern, Architekten usw. mit der Kundschaft sehr nutzlich sein. Zu jeder Beizprobe ist in dem Buch das zugehorige Rezept enthalten. Es sind sowohl Wasserbeizen, wie Terpentin-, Wachs- und Spiritusbeizen vorgefuhrt. Folgt schon hieraus, wie reichhaltig der Inhalt des kleinen Werkes ist, so ist damit dessen Inhalt noch nicht erschdpft. Die An- forderungen an gute Beizflussigkeiten, die Vorpraparierung des Holzes, das Schleifen und Polieren sind in vorzuglicher Weise erlautert. Man findet ebensowohl Vorschriften uber Tiefbeizen, uber Entfernung alter Lacke und Anstriche, wie uber das Farben von Polituren, uber gefarbte Poren, und uber farbige Raucher- beizen. Letzteres Kapitel werden wir mit gutiger Erlaubnis des Verfassers zum Abdruck bringen. Hervorzuheben ist die interessante vereinfachte Methode zur Herstellung von Beizlosungen mittels vorratiger Stammldsungen. Durch einfaches Mischen konnen alle Nuancen muhelos hergestellt und korrigiert werden, da die gewahlten Farben der Stamm- Idsungen sich gegenseitig nicht chemisch beeinflussen. Es steckt hierin mehr Muhe und Arbeit des Verfassers, als der Praktiker, der sie verwendet, vermuten kann. Vom fachlichen Standpunkt aus ware zu wunschen, daB die einzelnen Farbstoffe genauer bezeichnet waren. Meist sind nur Handelsnamen angegeben, von denen einer oft die verschiedensten Produkte bezeichnen kann. Es ist dabei nicht moglich, die An- gaben uber Lichtechtheit usw. zu kontrollieren. Hierauf beruhen auch die Ausfuhrungen des Herrn Schramm-Graz, in seiner kritischen Arbeit in den Schriften des Steiermårkischen Gewerbe- forderungsinstitutes. Man muB sich hier auf die Gewissenhaftigkeit des Verfassers verlassen und kann dies um so leichter, als man bei Benutzung der von Herrn Zimmermann genannten Bezugs- quellen sicher ist, wirklich diejenigen chemischen Korper zu erhalten, die im betreffenden Rezept gemeint sind, und deren Fabrikation von ihm selbst kontrolliert wird. Dr. E. o a Beitrage zur Losung der Frage: Handwerk oder Fabrik? Auf Grund zahlreicher Entscheidnngen von Gerichts- und Verwaltungsbehorden bearbeitet von Richard Pape, Sekretar der Handwerkskammer zu Insterburg. 1905. Gegen Einsendung von Mk. 1,40 in Briefmarken wird das Buch vom Verlag der „OstpreuBischen Handwerks-Zeitung" in Insterburg versandt. Der Verfasser, der sich bei unseren Lesern durch seinen Beitrag mit gleichem Thema bereits bestens eingefuhrt hat, hat die ebenso wichtige wie schwierige Aufgabe mit groBer Gewissen- haftigkeit und in interessanter Form erledigt. Zunachst kennzeichnet er die Stellung der deutschen Handwerks- und Gewerbekammern zur Frage: „Handwerk oder Fabrik" und gibt die wichtigsten Beschlusse dieser Kdrperschaften wieder. Sodann laBt er die Handelsvertretungen zur Abgrenzungsfrage sprechen, verdffentlicht in chronologischer Folge deren Vorschlage und gibt hierauf yer- waltungsrechtliche und gesetzliche Kriterien fur die Begriffs- bestimmung Handwerk oder Fabrik bekannt. Insbesondere sind hierbei von Interesse die in letzter Zeit ergangenen Ministerial- Entscheidungen und die Auslegungen der auf dem Gebiete des Gewerberechts bewanderten Schriftsteller. Es folgen sodann 15 rechtskraftig gewordene gerichtliche Urteile und 26 Entscheidnngen von Verwaltungsbehorden. Såmtlichen Urteilen und Entscheidnngen sind die meist hochinteressanten Begrundungen beigefugt. Der Verfasser erortert ferner den Begriff „Handwerkslehrling" bei Durchfuhrung der Arbeiterschutzbestimmungen, zieht nun aus allen Urteilen und Begriffsmerkmalen die Schlusse und gibt das Ergebnis seiner Untersuchungen bekannt. Die Begriffsbestimmungen und Merkmale der behandelten Betriebsarten sind klar und be- stimmt zum Ausdruck gebracht und bieten einen vorzuglichen Anhalt zur Entscheidung in zweifelhaften Fallen und zur Losung der strittigen Frage. Die Schrift kann daher allen maBgebenden Behorden etc. zur Anschaffung bestens empfohlen werden.