ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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aUSSIELLUNGSZErrUNC; mmwÅvnÅUPPs AMTLICHES iB/^ERiscHEN ^EMERBE- ORGAN DERUNTER DEM PRO SEiNER KONiaL.HOHE1TDE3 PRiNZRECENTEN Ilv rrpo ldvo Nba>e rn STEHENDEN JUBILAUMS-LANDES- KUNSTA USSTELLUNC INDUSTRIE^ NURNBERC EtuwAWwm ii^f^ CLICHÉ."■ ZERRDSS U.-C2 NBG. Herausgegeben uon dør Flusstøllungsløitung. Schrittleiter: Prot. Dr. Paul Johannes Rée, Bibllothekar und Sekretår des Bayerischen Gevierbemuseums in Murnberg. Telephon 55*9 Druck und Verlag: Wilh. Tummels Buch- und Kunstdruckerei, Murnberg. filleinige Inseraten-flnnahme durch såmtliche Bureaux der finnoncen-Expedition Rudolf Nosse. wyr?r? g Hummer 10 «oXI ^-^«-^«^s^.u^. uwfcHjriM-iM.TU.-iM.^^H^^IM-^.^ESC o Erscheint in 42 Nummern: Von Mai bis Dezember 1905 monat-o - lich einmal, von Januar bis Rpril 1906 monatlich zweimal und1 S von Mai bis Oktober 1906 wochentlich einmal. S r „ „ B Bezuqspreis fur die 42 Nummern S Mk., Einzelnummern 50 Pfg. 5 \ —1 S^— Z-^^^^M^uwMr.dS^^^ '---(.. tes æESSBZ?EES nm Bayerns Konige in lyren Kunstlerischen Bnschauungen. Don Dr. C. W. Brebt, Munchen. II. Ludwig I. fluguftus. s Konigs Ludwigs I. Kunstlerische flnschau- ungen werden in den neueren Kunstgeschichten meist recht oberflachlich Kritisiert, und fast immer beruht ein solches Urteil aus nichts als auf einer nur autzerlichen Beroertung der grotzen Neihe monumentaler Bauten, die der Konig besonders in seiner Nesidenz oder auf den Hohen der Donauufer erstehen lietz. Um sich ein klareres Urteil tider des grotzen Konigs Kunstlerisches Wollen zu Kilden genugt es nicht, nach dem bequemen Kezept der Stil- unterscheidungen festzustellen, welche lvandlungen etwa in der Wahl alter formen der Konig durchgemacht, und nod ) weniger dient der der Tharakteristik Ludwigs I., der einen jetzt freilich genauer arbeitenden stilkritischen lltatzstad an die einzelnen Konigsbauten anlegt. Die Wahl des Klassischen, des romanischen oder des gotischen Stiles seitens des Koniglichen Bauherrn bezeichnet viel mehr als ihn selbst die ganze 3eit, das Linsetzen uberhaupt des stilrepetitorischen Zahrhunderts, das nun Hinter uns liegt. Ven Kunstlerischen Willen aber des Konigs verkundet fur immer Klar und grotz und ruhmlich die flnlage aller Bauten im grotzen, die flusfuhrung aller im Kleinen. Zwei flusfprudje Ludwigs I. sind nie zu vergessen, wenn man Bayerns grotzten furstlichen Macen nicht rasch nach der Formensprache seiner Bauten, sondern nach seinen ihm wesentlichen Kunstlerischen Tendenzen beurteilen will : „flis Luxus barf die Kunst nicht betrachtet werden, in allem drucke sie sich aus, sie gehe uber ins £eben; erst dann ist sie, was sie sein soll." Und uber den Plan zur Walhalla schrieb Ludwig als jugendlicher Kronprinz: „Grotz mutz es werden, nicht blotz kolossal im Raume, Grotze mutz auch in der Bauart sein, nicht zierlich und hubsch, hohe Einsachheit, verbunden mit Pracht, spreche sein Ganzes aus, wiirdig werdend dem Zweck? Eng mit diesem flusspruch verbunden sind Ludwigs Worte in seinem im Februar 1814 erfolgten „flufruf an Teutschlands flrchitekten fur die Gewinnung von Planen zu einem Venkmal fur die Grotzen Teutschlands" — „3um