ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Seite 6 BayeriFche Subildums-kandes-Husitellung 1906 nr. 1 Wenn die Vurgerschaft von Nurnberg es wagt, zu einer Rundschau uber Bat)erns Kunst und Industrie in ihre IHauern einzuladen, so ermutigt sie dazu vor allem die Gewihheit, dah der Furst, den Ulter, Ubkunst und personliches Verdienst Ullen ohne Nusnahme ehrwurdig machen, dem Unter- nehmen 5chutz und Zchirm zugesagt Hat. Deshalb sei dieses erste Wort ein ehrsurchtsvoller Gruh, ein Herzlicher Vank fur den Protektor der Rusftellung, dann kann die Rrbcit frohgemut begonnen werden! Der NusstellungspIgy. IH eftig wogte der Kamps der Meinungen, als man vor drei Iahren beriet, an welchem Platze sich die fur das Sahr 1906 geplante Iubilaums- ausstellung am besten veranstalten liehe. Die fruheren Nurnberger Ausstellungen Hatten in dem Herrlichen Stadtpark des INaxseldes statt- gefunden, und noch allen roar in lebhaftester Lrinnerung das schone Bild, zu dem sich hier gelegentlich der Bayerischen Landesausstellung des Sahres 1896 die bluhende Natur mit der Ausstellungsarchitektur verbunden Hatte. Mit seinen hallen, Pavillons, Terrassen und Brunnenanlagen, aus die der Blidt uber bluhende Busche und Bosenbeete und weite grune Basenslachen Hinroeg fiel, und zu denen man aus schattigen Alleen alter Baume hingesuhrt wurde, Hatte das Ganze einem furstlichen Parke geglichen, der selbst verwohnte Ansstellungsbesucher uberrascht und aus das hochste entzuckt hat. Kein Munder deshalb, dah, als der Ansstellungsplan auftauchte, es den meisten seststand, dah Kein anderer Platz als das altbewahrte Maxfeld in Frage Kommen Konnte. Aber tristige Grunde sprachen gegen dessen Wiederwahl, vor allen Dingen der Umstand, dah die neue Ausstellung viel groher geplant war als die fruhere und dah dazu der platz, selbst bei Tinbeziehung benach- barter Grundstudte, die z. T. erst nach langerem Sogern von den Besitzern in Aussicht gestellt rourden, nicht gereicht Hatte. Dazu Kam, dah der Stadtpark mit seinen Kostbaren Baumgruppen und Blumenanlagen die grohte Schonung verlangte, so dah man nicht ihn, sondern das Hinter ihm liegende Terrain ausgenutzt hatte und der Park nur den schattigen und blutenduftigen Vorhof zu dem eben erst ur- bar gemachten Ausstellungsgelande gebildet hatte. So Kam es, dah die Wahl auf den Lnitpoldhain fiel, der zrvar in Bezug auf gartnerische Kultur nichts von den Herrlichkeiten des Maxfeldes aufweisen Konnte, dafur aber dem Aus- stellungsunternehmen die grohte Bervegungsfreiheit gestattete und uberdies noch die unmittelbare Nahe des waldum- saumten Dutzendteiches, der leicht in die Ausstellung einzu- beziehen war, voraus hatte. War es doch zugleich eine verlockende Aufgabe, das schon seit einer Beihe von Sahren als ein zweiter Stadtpark in Aussicht genommene Terrain, das man im Bahre 1889 begonnen hatte mit jungen Baumen zu bepslanzen, sur dessen Ausgestaltung zu einer grohen, mit Fest- und Spielplatz verbundenen Garten- und Park- anlage aus dem Sahre 1899 ein Plan vorlag, und das zwei Sahre spater offiziell den Namen Lnitpoldhain er- Hielt, durch Dermittlung der Ausstellung seiner Bestimmung zuzufuhren. Wurde dabei doch etwas geschaffen, was Be- stand Hatte und auch Kommenden Geschlechtern zugute Kam, wahrend umgekehrt auf dem Maxselde alle Spuren der Ausstellung vollstandig hatten getilgt werden mussen. 3m Sudosten der Stadt erstreckt sich das Terrain etwa einen Kilometer gegen den Dutzendteich hin, der es im Derein mit einigen Nebenteichen im Suden begrenzt. Tin vierzig bis funfzig Bahre alter Birkenbestand begruht hier den von der Stadt Kommenden und bildet, von einer breiten Mittelallee von Linden und Ulmen durchschnitten und im Bogen von Seitenalleen umzogen, einen schonen, Kleinen, stimmungsvollen Vorpark der Ausstellung. Da- Hinter war bisher ein Kruppeliger Zohrenwald, der zur Gewinnung des grohen Ausstellungsplatzes mit seinen Ge- bauden, Brunnen und Terrassen und seinen mit grohem Aufwand durchgefuhrten gartnerischen Anlagen ausgerodet werden muhte. Von da aus gegen den Dutzendteich Hin sich bewegend stoht man auf junges von Wegen durchzogenes