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Bayerifdie Subilciums-handes-fluslfellung 1006
Nr. 10
gebffnet und dadurch die Asche abgeloscht und jede
Staubentwicklung verhindert. Der sich infolge der
Hitze bildende Dampf entweicht durch das ubers Dach
gefuhrte Entluftungsrohr.
Die Mundung der am unteren Teile verengten
Blechrinne setzt sich auf die Offnung eines eisernen
Kippwagens und wird durch eine besondere Kappe
staubdicht mit diesem verbunden, so da6 der in die
Rinne entleerte Inhalt der Aschenhunde direkt und
ohne Staubbelåstigung in den zum Abtransport bereit-
stehenden Wagen fållt. Ist dieser gefullt, so wird er
weggezogen und ein leerer an seine Stelle gebracht.
gehende Hinterradachse ist durch eine zweiteilige Blech-
verschalung gegen zerstorende Einflusse und zu groBe
Erwårmung geschutzt. Auf der der Bremsvorrichtung
gegenuberliegenden Seite des Kutscherbockes ist eine
Kurbel angebracht, mittelst der ein Schneckengetriebe
angetrieben und damit eine auf dem Rahmen des
Wagens angebrachte Welle in Umdrehung gebracht
wird. Zwei Ketten, die am hinteren, unteren Ende
des Kastens befestigt sind, werden auf dieser Welle
aufgewickelt und dadurch der Kasten in die aus Figur 3
ersichiliche Stel1ung gebracht. Der Deckel wird hiebei
durch eine besondere Vorrichtung hochgehalten.
Um den Wagen mit Leichtigkeit genau an die ent-
sprechende Stelle bringen zu konnen, sind im Boden
U-Eisen eingelassen, die eine Fuhrung fur die Wagen-
råder bliden.
Die Gestalt des Wagens ist aus Figur 2 und 3
ersichtlich. Der zur Aufnahme der Asche dienende
eiserne Kasten ist um die nach oben gekropfte Hinter-
radachse drehbar und ruht auf dem aus U-Eisen ge-
bildeten Rahmen des Wagens, der seinerseits auf dem
Vordergestell sitzt und den Kutscherbock aufnimmt.
Der Kasten besteht aus einem Gerippe aus T- und
U-Eisen und Wånden aus Eisenblech. Diese sind natur-
lich einer groben Abnutzung durch Rosten und Ver-
brennen ausgesetzt, daher ist deren Anordnung so
getroffen, dab sie leicht durch neue Bleche ersetzt
werden konnen. Die durch den Kasten hindurch
Soll also der Wagen entleert werden, so dreht der
Kutscher die erwåhnte Kurbel. Wird der Wagen wåhrend
des Kippens durch die Pferde vorwårts gezogen, so
wird durch den allmåhlich herausfallenden Inhalt des-
selben ein sich in die Lange ziehender Haufen gebildet.
Ist der Kasten entleert, so geht er bei entgegengesetzer
Bewegung der Kurbel infolge seines Eigengewichtes
in die ursprungliche Stellung zuruck, wobei der Deckel
sich selbsttåtig wieder fest verschliebt.
Die Grbbenverhåltnisse des Wagenkastens sind so
gewåhlt, dab er etwa 2 cbm, d. i. ungefåhr 1800 kg Ver-
brennungsruckstånde aufzunehmen imstande ist. Es
geht daraus hervor, dab man mit wenigen Wagen
schon in einem ganz ansehnlichen Betrieb auszukommen
vermag. Die Bedienung der ganzen Anlage ist eine auberst
einfache und die Wirkungsweise sicher und zuverlåssig.