ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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TKHNOLOQSCHE niTTEiLUNCEN DE$ BAVERISCHEN CEWERBEMU5EU MS IN nURnberCi ^^V^M,UMI WWW AM^^E Die Technologischen Mitteilungen des Bayerischen Qewerbemuseums werden nach der Ausstellung als selbståndige Zeitung weiterbestehen. — Nachdruck ist nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet. Alle Sendungen, die diesen Teil der Ausstellungszeitung betreffen, bitten wir direkt an den Schriftleiter zu adressieren. Schriftleitung: Dr. Otto Edelmann, Oberingenieur am Bayerischen Qewerbemuseum in Nurnberg. Inhaltsangabe: Uber eine Aschen- und Schlackenentfernungsanlage, von Oberingenieur Meyer, Munchen. — Die Erzeugnisse der Glas-, keramischen und Mauerstein-Industrie, von Patentanwalt Dr. Gustav Rauter in Charlottenburg. — Die Elektrolyt-Bleiche, von Dr. FraaB, Niirnberg. (SchluB.) — Allerlei aus der Praxis. — Officielle Bekanntmachungen und Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums. Uber eine Aschen= und Schlackenentfernung;sanlage. Von Oberingenieur S. Meyer, Munchen. Jeder Dampfkesselbetrieb erfordert regelmåBiges »Ausschlacken" der Feuerungen, wodurch bei groBen Anlagen und ununterbrochenem Betriebe in verhåltnismåBig kurzer Zeit bedeutende Ansamrn- lungen von Verbrennungsruckstanden entstehen, deren geeignete Entfernung eine keineswegs zu unterschatzende Aufgabe ist. Die sowohl fur das Bedienungspersonal, als auch fur die Umgebung unangenehme Begleit- erscheinung bei Ablagerung und Fortschaffung der Asche und Schlacke, eine belåstigende, gesundheits- schadliche Rauch- und Staubentwicklung hintanzuhalten, liegt im Interesse jedes wohlgeordneten Betriebes. Eine nach diesen leitenden Oesichtspunkten aus- gefuhrte Anlage, die sich im Betriebe seit 2 Jahren sehr gut bewåhrt hat, soll im folgenden kurz beschrieben werden. Figur 1 zeigt, wie ein Mann eben damit beschaftigt ist, Rost und Flammrohr von Verbrennungsruckstanden zu reinigen und diese in einen an die Aschenture des Flammrohres geschobenen eisernen Hund zu bringen. Dieser Hund ist nach Art der Kohlenhunde ausgefuhrt und bezuglich GroBe und Form den ortlichen Ver- haltnissen angepaBt. Er besitzt an der Ruckwand 4 Osen, die geeignet sind, einen aus Gasrohr hergestellten Handgriff einstecken zu konnen, mittelst dessen er bequem gehandhabt werden kann. Die Laufrollen bestehen aus einer zweiteiligen guBeisernen Nabe, in die ein leicht auswechselbares Holzfutter als eigentliche Laufrolle eingefugt ist, um lautes Geråusch auf den eisernen Vierungen und Abdeckungen des Kesselhaus- bodens zu vermeiden und das Pflaster gegen Be- schådigung zu schutzen. Der mit heiBer Asche und gluhender Schlacke gefullte Hund wird, nachdem der Handgriff eingesteckt ist, zu dem in Figur 2 dargestellten Aufzug gefahren. Dieser ist durch eine Verkleidung aus Eisenblech gegen das Kesselhaus abgeschlossen. Unten befindet sich in der AbschluBwand eine vertikal bewegliche, durch ein Gegengewicht ausbalanzierte Schubture, durch die der Hund auf die Brucke des Fahrstuhles geschoben wird, wo ihn eine einfache Vor- richtung festhalt. Nachdem der Handgriff vom Hund abgenommen ist, wird die Ture abgeschlossen und der Elektromotor, der den Fahrstuhl in die Hdhe zieht, eingeschaltet. Letzterer besteht aus einem rechteckigen, vertikal an einer Kette aufgehangten Rahmen aus U-Eisen und Flacheisen, der in zwei U-Eisen-Schienen „s" senkrecht gefuhrt wird. Zwischen den vertikalen Schenkeln des Fahrstuhles sitzt, lose auf dem unteren, horizontalen Querbalken, die Brucke. Eine besondere Mitnehmevorrichtung fuhrt diese Brucke in der am oberen Ende nach einem Kreisbogen gekrummten U-Eisen-Schiene „Si". Diese Schiene zwingt die Brucke und mit ihr den Hund, sobald der Fahrstuhl die hochste Stelle erreicht, die in Figur 2 angedeutete, punktierte Stellung einzunehmen und damit seinen Inhalt in die schrag angeordnete Blechrinne zu entleeren. Noch ehe sich der Inhalt zu entleeren beginnt, wird eine am oberen Ende der Blechrinne angebrachte Wasserbrause