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Herausgegeben uon bør Husstøllungsleitung.
Schrittleiter: Frof. Dr. Paul Johannes Rée, Bibliothekar und Sekretar des Bayerischen Qewerbemuseums in Hurnberg. Telephon 5549.
Druck und Verlag: Wilh. Tummels Buch- und Kunstdruckerei, Nurnberg.
filleinige Inseraten-finnahme durch samtliche Bureaux der finnoncen-Expedition Rudolf flosse.
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ti Erscheint in 42 Nummern: Von Mai bis Dezember 1905 monat-6
R Iich einmai, von Januar bis April 1906 monatlich zweimal und r
von Mai bis Oktober 1906 wochentlich einmai.
Bezugspreis fur die 42 Nummern 8 Mk., Einzelnummern 50 Pfg. ti \ /
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Bayerns Konige in lyren Kunstleriscyen finlchauungen.
Don Dr. C. W. Brebt, Hlundjen.
III.
Maximilian II.
es Konigs Utaximilian's Rnschauungen von
der bildenden Kunst bewegten sich zum
groheren Teile in einer anderen Richtung
ois die seines Koniglichen Daters. Konig
Ludwig Kannte heine nationalen Grenzen
in seinem grohen Trachten und Wirken, der
„teutschen" Kunst iieue Starhung, neues Leben zuzufuhren.
Unb die Dorbilder und Ideale teutscher Kunst sand er in
einem auch zeitlich uberaus weit begrenzten Raume.
Utaximilian II. dagegen wollte die deutsche Kunst —
NNd auch er dachte, wie sein Dater, an die Rrchitektur —
besonders mit alten Werken deutscher Bnnhunft nen beleben,
er wollte und erhofste geradezu einen neuen natio-
nalen Bauftil.
Einer Epache also, die auf Kosmopolitischer U)eit=
sichtigkeit begrundet, die schaffeuden Kunstler an allgemein-
giiltige Schonheitsnarmen nachhaltig erinnern wollte, solgte
eine 3eit, die die Dorbilder sur eine neue nationale Kunst
nus einem zeitlich und raumlich viel enger begrenzten Ge-
biete, dem vaterlandischen, holen zu dursen glaubte.
Diese Tendenz der Begrenjung sindet allerdings in
den politischen tDandlungen, welche nicht nur unser Daterland
in der ersten halste des letzten Iahrhunderts durchmachte
eine Lrklarung, die nie vergessen werden darf. Aber
Kunstlerischer Kosmopolitismus und deutsche Romantik als
alleinige Erklarer der Rndersartigkeit Kunstlerischer Rnschau-
ungen unter Ludwig I. und Utaximilian II. Hinzustellen,
Hiehe die Bedeutung des personlichen Eingreifens Utaxi-
milians II. in die Kunstlerische Gestaltung seiner Haupt-
und Residenzstadt weit unterschatzen.
Konig Utax wollte etwas, was uber die allgemein
Herrschenden romantischen Heigungen seiner 3eit weit Hinaus
geht und deshalb auch weit hoher einzuschatzen ist, aIs
dies zu seinen Lebzeiten geschah und noch Heute geschieht.
— Utochten diese wenigen 3eilen zu einer gerechteren
Beurteilung des Stifters des Marimiliansordens Hinfuhren,
wenn auch immerfort die baukunstlerischen Resultate der
Koniglichen Rnschauungen Kommende 3eiten Kauin befriedigen
sollten und vielleicht immer mehr das Bedauern wachsen
wird, dah des Konigs personlichste Ideen durch allzu Kunsts