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Boyerifche 3ubildums= kandes-flusHellung 1900
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seindliche oder doch Kunstfremde Tendenzen seiner Um=
gebung und seiner 3eit unterdruckt wurden und nie reise
Gestaltung gesunden haben.
Wenn Hiermit das nur zu landlaufige und zu absallige
Urteil uber den in der Ntaximiliansstrahe in INunchen
besonders deutlich zu Tage tretenden „Maximiliansstil"
angedeutet wird, so wurde doch eine Wurdigung oder
Verteidigung der formalen Seite des Stiles zu weit von
der flufgabe dieser Nussatze, die nicht die Bauten der
Konige analysieren wollen, absuhren.
Nur eines sei einer raschen Kritik der Maximilians-
Line Nntwort gibt daraus jenes Programm der
K. Nkademie der bildenden Kunste, das 1850 erschien, um
einzuladen zur Preisbewerbung fur Bauplane zu einer
Hoheren Bildungsanstalt Maximilianeum).
Die Grundforderungen des Programms liehen den
Nrchitekten zweifellos volikommen freie Ivahl, ja die
Forderungen waren ganz und gar geeignet, die Kunftler
die gestellte Bauaufgabe neuzeitlich, ohne alte Stilreminis-
zenzen, losen zu lassen. - Nllerdings, um die Grundsorde-
rungen des Maximilianeischen Programms deutlich Hervor-
treten zu lassen, muh man fast alle die langen Satze
Das Maximilianeum in Munchen.
strahe gesagt. Die Stra^e als Aunstroerk zeigt den Konig
aIs verstandnisvollen Fortsetzer der Kunstlerischen Nnregungen
seines Daters, denn die Stra^e, deren Nnlage einem bis
dahin wenig bedachten Stadtteil zugute Kam, stellt mit
seinem monumentalen Nbschluh jenseits der durch die Isar
gegebenen naturlichen Unterbrechung eine Derbesserung der
Nnlage der Ludwigstrahe dar, auf die Bayerns Hauptstadt
stolz sein dars. Was stort, sind Tinzelformen, Kleinigkeiten,
die eben durch die zu Kleinen Derhaltnisse im grohen
Ganzen storend wirken. Nlit den Nnschauungen des
Konigs haben diese Fehler ebensowenig zu tun, wie die
inneren Fehler der Bauten, die wohl groher genannt
werden durfen.-
Waren etwa solche Fehler durch die vom Konige aus-
gestellten Forderungen bedingt?
des interessanten Schriftstuckes teilen. Beder Satz zerfallt
namlich in einen Teil, der den Preisbewerbern die allge-
meinen baukunstlerischen Nnweisungen gibt und einen
anderen Nachsatz, voll besonderer, nicht gerade Klar aus-
gesprochener Forderungen an das Formale im einzelnen,
an die sprechenden Derhaltnisse, an den empfindungsmahigen
Gesamteindruck des Baues, der gewunscht wurde.
Nach Teilung der Satze dieses Bauprogramms sprechen
die allgemeinen Forderungen sich uberaus Klar, fort-
schrittlich und srei aus: „3ft der Nrchitekt von dem
vallen Bnhalt seiner Nufgabe, von der 3bee des
Bauwerks, das er zu schaffen hat, und dessen
Zweckbestimmung ganz erfullt und durchdrungen
und versteht er es, die technischen Grundbeding-
ungen alles architektonischen Schasfens, namlich