ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Nr. 18 Bayerifdie Subildums-handes-HusHellung 1906 Seite 387 nicht die monumentalsten Vauwerke sein nennt, aber dasur in seiner ganzen Lrscheinung der charaktervollste Ausdruck deutschen Ivesens ist. Sicherlich wird die Kunst der Antike immer die hohe Schule der Kunst bleiben und nach wie vor ihren segensreichen Einfluh ausuben, aber es ist doch ein un- geheurer ©eæinn, dah uns das 19. Iahrhundert mit seinem eindringlichen Studium der Kunst aller Zeiten von dem sondern als charaktervolle Merkmale, die wir nicht missen mochten, iveil damit die Werke aushoren wurden, deutsch zu sein. Mas noch immer manchem in der deutschen Kunst als Mangel erscheint, hat sich als Starke erwiesen, und wenn die Hingebung an Griechenland unserem Schafsen die starksten idealen Antriebe zu geben vermag, so ist doch, wie die Lrsahrung gezeigt hat, zugleich damit die Nurnberg. $j 7 Blick auf die Burg vom Burggarten aus. Photographische Aufnahme von F. Schmidt, Kltschee von L. Kriegbaum, Nurnberg. Dahn befreit hat, als habe die Schonheit der griechischen ^unft einen absoluten Wert und hatten deshalb ihre Formen Gultigkeit fur alle Zeiten und Lander. Wir sind Heute anf Keine bestimmte Formweise eingeschworen, sondern erkennen das Kunstlerische in jeder Gestalt an, in der es uns entgegentritt. Die Schonheit der Meisierwerke Italiens macht uns nicht mehr blind gegen die Vorzuge unserer elgenen Meister und nicht als Mangel und Schwache empsinden wir die Kauheiten und Unebenheiten, die im Vergleich mit Kasfael den Werlren Durers eigen sind, Gesahr verbunden, dah wir uns in leere Abstraktionen verlieren. Um zu einem Kunstlerischen Schaffen im Sinne einer deutschen Kunst zu Kommen, bedarf es der innigsten Deruhrung mit den Werken der deutschen llltmeister. Hier sind die starken wurzeln unserer Kraft. Solche Wurdigung deutscher Kunst gegenuber der Antike ist ja nicht neu. Schon der junge Goethe hat ihr angesichts des Strahburger Munsters mit lebhasten Worten Ausdruck verliehen und ebenso zeigen die Worte Wackenroders, der in den 90er Iahren des 18. Iahrhunderts in seinen „herzensergiehungen